Der Kombioperateur Hupac hat im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 376.519 Straßensendungen auf die Schiene verlagert.
Wie das Unternehmen mitteilt, entspricht dies einem Zuwachs von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Löwenanteil entfällt dabei auf den transalpinen Verkehr via Schweiz, der für sich genommen ein Plus von 20,2 Prozent verzeichne (231.793 Sendungen). Auch der nicht-transalpine Verkehr, mit 124.640 Sendungen zweitwichtigster Baustein, nahm zu: plus vier Prozent. Einzig die transalpinen Verkehre via Österreich und Frankreich gingen zurück (-10,4 und -14,1 Prozent). Am Gesamtvolumen haben die beiden Länder indes nur einen geringen Anteil. Durch Österreich liefen demnach in den ersten sechs Monaten des Jahres 18.458 Sendungen, durch Frankreich nur 1.628 Sendungen. "Unsere Wachstumsstrategie zeigt Erfolg, trotz des Dieselpreis-Vorteils der Straße und der Schwäche des Euro-Kurses", bilanziert Geschäftsführer Bernhard Kunz.
Hupac entwickelt eigenen Angaben zu Folge gezielt den Markt der Megatrailer-Transporte im transalpinen kombinierten Verkehr. Man biete wöchentlich 70 Abfahrten für Vier-Meter-Transporte zwischen Italien und dem Norden an. "2020 geht der Vier-Meter-Korridor via Gotthard in Betrieb. Wir wollen dem Markt bereits heute Perspektiven aufzeigen, um zu gegebener Zeit die Verkehrsverlagerung umso stärker zu unterstützen", sagt Kunz. Im laufenden zweiten Halbjahr wolle Hupac sein Angebot im Vier-Meter-Korridor Lötschberg um weitere zehn Abfahrten erweitern.
Neben der positiven Marktentwicklung habe sich ebenso positiv auf die Verkehre ausgewirkt, dass Hupac aktiv die Qualitätsmängel im Bahnsystem ausräume. Dank gezielter Investitionen stünden dem Operateur heute mehr Bahnressourcen zur Verfügung. Dennoch seien strukturelle Veränderungen nötig, um den Schienengüterverkehr zukunftsfähig zu gestalten. "Wir begrüßen das Prinzip der leistungsabhängigen Entgeltregelung gemäß EU-Richtlinie 2012/34", sagt Kunz. "Durch Anreize sollen sowohl die Infrastrukturbetreiber als auch die Eisenbahnverkehrsunternehmen motiviert werden, die Störungen zu minimieren und die Leistung des Bahnsystems zu erhöhen." Kunz erwarte, dass die EU-Mitgliedsstaaten das Prinzip zügig umsetzen. Es sei im Interesse aller, die Qualität im Schienengüterverkehr nachhaltig zu verbessern.