Historische Deutschlandfahrt Die Hanse-Tour 2008

8. Deutschlandfahrt 2008 - Hanse-Tour Foto: Thomas Küppers 41 Bilder

Bei der 10. Deutschlandfahrt für historische Nutzfahrzeuge gingen knapp 70 Veteranen an den Start, so viele wie noch nie. In neun Tagen fuhren sie auf den Spuren der Hanse quer durch Norddeutschland, mit Abstechern in die Niederlande und nach Polen.

Am Donnerstag, dem 28. August war es soweit: Die alten LKW, Omnibusse und Transporter trafen sich in der Hansestadt Duisburg zum Prolog der 10. Deutschlandfahrt für historische Nutzfahrzeuge. Bevor sie am 5. September auf der IAA eintrafen und dort sehr prominent – in der Eingangshalle 2 ausgestellt wurden, bereisten die alten Schätzchen die historischen Handelsrouten der Hanse. Die tour führte die Teilnehmer rund 2000 Kilometer weit zu den Orten dieses ehemals einflussreichen Städtebundes.

Aus 167 Hansestädten in Nord- und Westdeutschland sowie den Niederlanden und Polen hatte die Initiative Historische Nutzfahrzeuge (bestehend aus dem ETM-Verlag und der Spedition Fehrenkötter) als Veranstalter eine abwechslungsreiche Reisroute erstellt – mit freundlicher Unterstützung des internationalen Städtebundes Hanse und seines Präsidenten Bernd Saxe, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

Die Hanse war ein Organisation von niederdeutschen Fernkaufleuten, der rund 70 große und 100 – 130 kleine Städte angehörten. Vom 13. bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts beherrschte sie weitgehend den Fernhandel des nördlichen Europas und versorgte West- und Mitteleuropa mit Luxuswaren, Nahrungsmitteln und Rohstoffen des nördlichen und östlichen Europas. Im Gegenzug brachten die Hansekaufleute in diese Länder die gewerblichen Fertigprodukte des Westens und Südens wie Tuche, Waffen und Gewürze. Im Jahre 1169 fand in Lübeck der letzte Hansetag statt. Die moderne Hanse hat sich zur Aufgabe gemacht, den Geist der Hanse als Lebens- und Kulturgemeinschaft der Städte lebendig zu halten.

Der Startschuss zur ersten Etappe fiel am Freitag, dem 29. August in Duisburg. Sie führte die Oldtimer zunächst zu einer der ältesten niederländischen Städte: nach Deventer. Die historische Hansestadt am Fluss Ussel ist bekannt für ihre Gastfreundschaftlichkeit, ebenso wie die lebhafte Kulturstadt Zwolle. Hier zeugen viele Denkmäler von der reichen und wohlhabenden Geschichte der Stadt. Abends war die tour zu Gast in Rotterdam. Die Paten des Tages hießen DKV und die Spedition Hartogh. In dem 665 Jahre alten ehemaligen Fischerort am Fluss Rotte schlägt heute das industrielle Herz der Niederlande.

Nach diesem Ausflug über die Grenze führte die Tour am Samstag in die freie Hansestadt Bremen, die auf eine tausendjährige Hafengeschichte zurückblickt. 1358 trat Bremen dem mittelalterlichen Städtebund der Hanse bei. Ihre Handelsreisen führten die Bremer Kaufleute damals bis nach Norwegen. Für die abendliche Bewirtung übernahm die Daimler AG die Patenschaft, in deren Werk der Tross rastete.

Am Sonntag fuhren die Oldtimer nach Cuxhaven, wo sie am Hafen untergebracht wurden. Als Highlight des Tages stiegen alle vom Oldtimer aufs Schiff um. Ihr Ziel war der mächtige, rote Buntsandsteinfelsen rund 70 Kilometer vor der Norddeutschen Küste – die Hochseeinsel Helgoland. Sie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Einst Seeräubernest, dann größtes Warenumschlagszentrum Europas, heute Erlebnisinsel und Kurort, mal dänisch, dann britisch, seit 1890 deutsch: Pate des Tages war Michelin, die Überfahrt nach Helgoland wurde unterstütz durch CuxPort.

Die dritte Etappe führte am Montag von der Nordsee an die Ostsee, von Cuxhaven nach Lübeck. Geschichte und Wachstum der Weltkulturerbe-Stadt sind unzertrennbar verbunden mit ihrer führenden Rolle in der Hanse. Die „Kulturhauptstadt des Nordens“ besitzt neben viel Mittelalter-Flair auch den größten europäischen Fährhafen in Lübeck-Travemünde. Dort wurden die Teilnehmer vom Präsidenten der Hansestädte im Rathaus empfangen, Pate des Tages war Knorr Bremse. Am Dienstag reisten die Teilnehmer weiter gen Osten und die Ostsee entlang bis in die nächste Weltkulturerbe-Stadt: Stralsund. Diesen Titel verdankt Stralsund seiner besonderen Mischung aus Hanse  und Backstein-Flair. Die schöne Altstadt mit ihrem mittelalterlichem Grundriss zeugte vom Reichtum dieser Hansestadt zur Blütezeit des Städtebundes im 14. Jahrhundert. Der Fullservice-Truck- und Trailer-Vermieter PEMA begrüßte die Teilnehmer der Tour und Stralsund, und zwar auf dem legendären Segelschulschiff Gorch Fock.

Bei der 5. Etappe fuhren die Veteranen am Mittwoch über die polnische Grenze nach Szczecin / Stettin am Oderhaff. Schon 1278 trat die Hafenstadt Stettin der Hanse bei und erlangte in der Folge große Bedeutung. Der Gastgeber des Tages, Krone, empfing die Fernfahrer im Stettiner Stadtschloss.

Weiter ging die Reise am Donnerstag über Pritzwalk bis ins Herz der Mecklenburgischen Seenplatte. Hier liegt der Luftkurort am Nordufer der Müritz, des größten deutschen Binnensees (da der Bodensee auch andere Anrainerstaaten hat, gilt er nicht als deutscher Binnensee). Vielen Besuchern dient der Ort als Ausgangspunkt für Wanderungen und Kanutouren. Dort luden die Organisatoren – die initiative Historischer Nutzfahrzeuge – so wie Truck Scout zur großen Jubiläumsparty mit allerlei Überraschungen ein.

Die letzte Etappe am Freitag führte die Teilnehmer nach Hamburg. Dort fand mit Unterstützung von KRAWAG die Abschlussveranstaltung statt. Traditionell wurden die alten Büssing, Hentschel, Krupp, Kaelble, Magirus, MAN, Mercedes , DAF, Scania oder auch Volvo hier auf der IAA Nutzfahrzeuge ausgestellt, die vom 25. September bis 2. Oktober in Hannover stattfand. Dort wurden sie vom Schirmherr der Veranstaltung begrüßt, dem VDA Präsidenten Matthias Wissmann.

Neben diesen Paten wurde die Deutschlandfahrt von weiteren Partnern unterstützt, die zum Gelingen der "Mille Miglia der Nutzfahrzeugbranche" beitrugen. So versorgte die Brauerei Veltins die Teilnehmer mit Erfrischungsgetränken, die Wirtschaftsbetriebe Duisburgorganisierten die Startveranstaltung, Fleetec bot eine Online-Ortung, Kärcher unterstützte mit Reinigungsgeräten, Mercedes Benz Charterway stellte ein Zugfahrzeug, MAN sorgte für den Lumpensammler, ZF begleitete mit Werbemaßnahmen, BUB lieferte die limitierten Modellfahrzeuge, Funke fertigte die Startnummern und viel andere halfen auch.

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