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Groeneveld ICT Solutions Telematiker startet mit Android in Deutschland

Die Telematiklösung von Groeneveld ICT ist nun auch in Deutschland zu haben. Foto: Groeneveld ICT

Der Telematiker Groeneveld ICT setzt auf Android. Nun geht das niederländische Unternehmen mit dieser offenen Plattform, die vor allem auf Modularität baut, auch in Deutschland an den Start.

Die deutsche Telematiklandschaft ist um einen Anbieter reicher. Wobei es sich bei Groeneveld ICT Solutions um kein Start-up handelt. Vielmehr ist das niederländische Unternehmen schon seit Jahren erfolgreich in diesem Segment unterwegs. Nun nehmen die Holländer auch den deutschen Markt ins Visier. Mit von der Partie ist dabei Heiko Janssen als Vertriebsleiter Deutschland. Janssen wiederum ist in der Telematikszene kein Unbekannter, war er doch zuvor unter anderem bei ZF Openmatics und Transics tätig.


Für ihn steht der Erfolg der Groeneveld-Telematik außer Frage. "Mit der offenen Android-Variante bringen wir die totale Transparenz und Effizienz in die gesamte Logistikkette. Und zwar – was sehr wichtig ist – gemeinschaftlich für Verlader und Anwender", sagt Janssen im Interview mit Eurotransport.de.

Wenig verwunderlich ist, dass es für Android-Smartphones und -Tablets eine entsprechende Telematik-App gibt. Viel erstaunlicher: Auch der ATX-Bordcomputer läuft mit dem Betriebssystem aus dem Hause Google. Wobei ATX für Android Telematics Xchange steht. "Mit Android als Steuerungsplattform garantieren wir den Kunden eine kontinuierliche Weiterentwicklung gemäß weltweiter Standards", erläutert Janssen. Ganz nebenbei ist natürlich immer die Kompatibilität zu den Mobilgeräten gewährleistet.

Die Soft- und Hardware ist modular aufgebaut

Auch ansonsten setzt man bei Groeneveld ICT Solutions auf Durchgängigkeit. Dabei sind sowohl die Hard- als auch die Software vollständig modular aufgebaut. "Die Modularität bezieht sich allerdings nicht nur auf unsere eigenen Lösungen, sondern auch auf die von anderen Anbietern", berichtet Janssen. Diese seien individuell integrierbar, wodurch unnötige Investitionen vermieden werden. Aufgrund des DIN-Formats sei die Montage einfach und zeitsparend. Hinzukommen können dann aber auch Scanner oder Drucker.

Auch die Software ist wie ein Baukasten aufgebaut. Dank des Open-Source-Charakters könne sie zudem mit verschiedenen Groeneveld-Apps oder mit Apps von externen, zertifizierten Anbietern erweitert werden, erläutert Janssen. Doch zurück zum ATX-Bordcomputer. Der ist mit dem digitalen Tachografen und dem CAN-Bus verbunden. Das eröffnet eine ganze Reihe an Möglichkeiten. Damit lassen sich etwa die Fahr- und Arbeitszeiten erfassen und unter Berücksichtigung der Sozialvorschriften auch einhalten.

Arbeitsabläufe lassen sich individualisiert abbilden

Der Download des Massespeichers (Fahrzeugdaten) sowie der Fahrerkartendaten versteht sich von selbst. Neben Ortung inklusive Geofencing gibt es natürlich auch alles zu den Aufträgen. Dabei lassen sich die Arbeitsabläufe, die die IT abbildet, individuell einrichten. "Wie der Workflow aussieht, bestimmt dabei der Kunde", sagt Janssen. Denn der unterscheidet sich natürlich allein schon dadurch, ob jemand im Bereich Stückgut oder Kühltransporte unterwegs ist.

"Diese klassische Variante lässt sich durch mobile Lösungen wie Tablet oder Smartphone erweitern", erklärt Janssen. Es sei aber auch möglich, nur mit einem Mobilgerät unterwegs zu sein. Dann zwar mit einem eingeschränkten Funktionsumfang – fehlt hier doch etwa die Anbindung an CAN-Bus und Digitacho –, dafür aber äußerst kostengünstig. "Das macht beispielsweise bei Subunternehmern Sinn, die schnell und zuverlässig in die logistischen Prozesse eingebunden werden sollen", sagt Janssen.

Schnittstellen zu TMS-Lösungen garantieren Transparenz

Abgerundet wird die Telematiklösung durch Standardschnittstellen zu verschiedenen Transport-Management-Systemen (TMS) sowie zu Systemen fürs Enterprise Resource Planning (ERP) und die Lohnbuchhaltung. Eine webbasierte Flotten­managementlösung gibt es vom Telematikhersteller gleich mit dazu. Die besteht aus drei Modu­len: HT Operational beinhaltet Track and Trace in Echtzeit, Nachrichtenaustausch sowie Transportaufträge. Mit HT CLA gibt es Informationen zu Lohn, Spesen und managementrelevanten Daten. HT Driver Performance steht für die Kraftstoff-, Verschleiß- und Fahrstilanalyse.

Das erklärte Ziel von Groeneveld ICT Solutions sei es, den Kunden die Transparenz über die Lieferkette hinweg zu bieten, so Janssen. Die Sendungsverfolgung und die Auftragsabwicklung sind selbst mit der einfachsten Smartphonelösung gewährleistet. Alles andere gibt es on top. Damit sei für fast jeden Anwender die passende Lösung dabei. Kein Wunder – denn ein Start-up ist Groeneveld ICT Solutions nun wirklich nicht.

Das Unternehmen

  • 1971 als Groeneveld Transport Efficiency gegründet
  • Die Groeneveld-Gruppe entwickelt und fertigt Produkte und Systeme in den Bereichen automatisierte Wartung, aktive Sicherheit sowie Informations- und Kommunikationstechnik
  • Das von Henk Groeneveld geleitete Familienunternehmen beschäftigt rund 550 Mitarbeiter und hat 30 Niederlassungen in 22 Ländern
  • Groeneveld ICT Solutions hat inzwischen mehr als 40.000 Telematikeinheiten an mehr als 500 europäische Kunden ausgeliefert
  • Nun dehnt die Telematiktochter ihre Aktivität auf den deutschen Markt aus
Unsere Experten
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David Keil, Berater und Projektmanager Logistiksoftware und Telematiksysteme David Keil Berater Logistiksoftware und Telematiksysteme
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