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Fritz Gruppe Mit einer Stimme sprechen

Fritz Gruppe Foto: Fritz Gruppe

Ob Briefpapier, Werbebroschüre oder Umweltbericht – das Logo der Fritz Gruppe ist in den Räumlichkeiten des Heilbronner Logistikers bereits omnipräsent. "Nur bei den Lkw-Planen und Wechselbrücken dauert es noch ein wenig", sagt Inhaber Wolfram Fritz.

Aber auch dort tragen die ersten neuen Fahrzeuge bereits das firmenübergreifende Logo. Nicht, dass es vorher einen Wildwuchs gegeben hätte – historisch bedingt befanden sich aber gleich mehrere Firmen unter einem Dach. Die Unterteilung in Fritz Spedition und Fritz Logistik dürfte noch keine Fragen aufgeworfen haben. Warum dann allerdings der Bereich Stückgut unter dem Namen Pfefferkorn und die Lebensmittellogistik unter Rahm lief, war wohl nur noch Eingeweihten bewusst.

Ein Ansprechpartner pro Kunde

"Die Struktur ist historisch entstanden. Doch jetzt war es an der Zeit für eine Neuausrichtung", sagt Fritz. Dabei stand nicht mal die Namensgebung im Vordergrund. "Es war den Kunden zuletzt aber schwer zu vermitteln, warum sie je nach Auftrag einen anderen Ansprechpartner haben." Nur eine Anlaufstelle je Kunde, das ist die Grundidee hinter der Neuausrichtung. Seit Januar dieses Jahres ist deshalb das mit sechs Mitarbeitern besetzte Kunden-Service-Zentrum der Fritz Gruppe im Heilbronner Gewerbegebiet Böllinger Höfe im Einsatz. Dort werden Fragen zur Abholung oder zum aktuellen Status einer Sendung beantwortet. Damit die Informationen sofort greifbar sind, setzt das Unternehmen auf ein ERP-System mit dem Modul L-wis aus dem Softwarehaus Active Logistics. "So können wir sicherstellen, dass der Anrufer ebenso schnell wie zuverlässig informiert wird", erklärt Fritz.

Das Logo der Fritz Gruppe findet sich aber auch an anderer Stelle verstärkt: im Wochenblatt Echo am Sonntag. Wie auch auf dem Internetportal www.fritz-gruppe.de sind dort Image-Anzeigen des Unternehmens zu sehen. "Mit und bewegt sich was!", prangt als Versprechen über jedem Inserat. "Kein Bock auf heiße Ware?« heißt es dann etwa darunter mit Blick auf Kühltransporte. Oder aber: "Alp(en)träume? Wir lassen Sie gut schlafen." Ein Werbetext, der auf die Verkehre nach Österreich und in die Schweiz hinweist.

Bekanntheitsgrad in der Region steigern

Die Werbung zielt dabei nicht nur auf mögliche Kunden. "Man muss als Arbeitgeber in der Region bekannt sein", sagt Fritz. Das sei nicht erst in Zeiten des Fachkräftemangels der Fall – seitdem allerdings noch viel wichtiger.  Ein weiterer Baustein zum Erfolg ist folgerichtig die Ausbildung, insbesondere die der künftigen Berufskraftfahrer. "Wobei das natürlich auch für alle anderen Berufe in der Logistik gilt."

38 Auszubildende hat das Unternehmen. In der Region Heilbronn-Franken ist das kein leichtes Unterfangen. Schließlich werben dort Unternehmen wie Audi oder auch Bosch und Getrag um Nachwuchskräfte. Wer da bestehen will, muss einen guten Namen haben und mit interessanten Perspektiven werben. "Mach mehr aus Dir: Dein Karriere-Start bei Fritz!" heißt ein Ausbildungswegweiser, den die Unterländer bereits seit Jahren herausgeben. Darin wird nicht nur das Unternehmen vorgestellt. Auch die Berufsbilder Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistung, Berufskraftfahrer, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Kfz-Mechatroniker sind beschrieben.

Tipps für das Bewerbungsgespräch

Der Mehrwert liegt allerdings in einem Bewerbungs-Einmaleins. Darin ist aufgeführt, welchen Formalien eine schriftliche Bewerbung genügen muss. Dazu gibt es gleich noch entsprechende Vorlagen für einen Lebenslauf sowie ein Anschreiben. Selbst für den Eignungstest sowie ein mögliches Bewerbungsgespräch gibt es Tipps. Um die Nachwuchskräfte sowie auch die langjährigen Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden, hat die Fritz Gruppe außerdem eine Leitlinie zur Unternehmenskultur aufgesetzt. Dabei geht es um Kooperation und Teamwork ebenso wie um Verantwortung und Führung, Kommunikation und Information sowie die Einhaltung von Verpflichtungen. Diese Leitlinien bilden das Fundament für eine gute Zusammenarbeit und ein allgemein gutes Miteinander, so Fritz. Das sei mit ein Grund für Jugendliche, sich für oder gegen ein Unternehmen zu entscheiden.

Doch nicht nur das spreche für die Branche. "Spannend ist eine Ausbildung in der Logistik allemal", erklärt der Firmeninhaber. Zumal die Fritz Gruppe breit aufgestellt ist. Da sei zum einen der Bereich Automotive. Dort arbeitet das Unternehmen für das Audi-Werk im nahe gelegenen Neckarsulm. Ob Just-in-time oder Just-in-sequence – die Lieferung erfolgt so, wie der Pkw-Hersteller es benötigt. Vor Ort nehmen Fritz-Mitarbeiter die Teile dann zunächst in die Hand und bringen diese direkt ans Montageband.

Ebenso anspruchsvoll sieht es im Bereich der Gefahrstoffe aus. Rund 10.000 Quadratmeter Hallenfläche sind nach Wassergefährdungsklasse 1 nutzbar. Für die entsprechende Sicherheit bei entflammbaren Stoffen wie beispielsweise Aerosolen sorgt eine CO2-Löschanlage. Hinzu kommen Gas- und Temperatur-Melder in der Halle.  Natürlich sorgen aber auch zusätzliche Auffangwannen sowie eine räumliche Trennung von Stoffen, die miteinander reagieren, für weitere Sicherheit. Dass ein Teil der Gefahrstoffe buchstäblich hinter Gitter muss, liegt allerdings nicht an ihrem Gefahrpotenzial. Vielmehr handelt es sich um das Zolllager eines Kunden. Wobei die Formalitäten rund um die Abwicklung Sache des Logistikers ist. Natürlich übernimmt man als Spediteur dann auch den Transport des Gefahrguts.

Temperaturgeführte Transporte als Komplettladung und Stückgut

Zudem bietet Fritz temperaturgeführte Transporte an. Im Komplettladungsbereich sind diese von minus 28 bis plus 25 Grad Celsius möglich. Als Stückgut geht es dank des Verbunds Dialog in einer Bandbreite von 14 bis 18 Grad auf Tour.

Damit alles problemlos läuft, müssen die Prozesse in der Zentrale stimmen. Die Disponenten überwachen dort die internationalen Verkehre ebenso wie sie das Stückgut im Auge behalten, welches in Kooperation mit Cargoline zugestellt wird. Im Bereich Teil- und Komplettladungen setzen die Heilbronner auf Elvis. Zudem ist man Partner von Brandlog, dem Zusammenschluss im Bereich Markenartikel.

Eine Besonderheit stellt die Teilnahme an dem Verbund Profex dar, der eher unter KEP-Dienstleistungen fällt. Dort geht es um europaweite Direkt- und Sonderfahrten in der Beschaffungslogistik sowie bei Gefahrguttransporten. "Das sind die Fälle, in denen ansonsten irgendwo ein Band steht", erklärt Fritz. Kein Wunder, dass in diesen Fällen der Kurier auch mal im Flugzeug sitzt – oder sogar mit einem gecharterten Helikopter zum Bestimmungsort fliegt.

Das Unternehmen

Die Fritz Gruppe wurde 1938 von Karl Fritz, dem Großvater von Wolfram Fritz, gegründet. Von 1971 bis 1990 lenkte Heinrich Fritz die Geschicke des Unternehmens, ehe er die Verantwortung abgab. Den Wandel vom Transporteur zum Logistiker dokumentiert die Gründung von Fritz Logistik im Jahr 1992. Vier Jahre später übernahmen die Heilbronner die Pfefferkorn Spedition, in die 2006 dann auch die Beck Spedition eingegliedert wurde. 2009 kam darüber hinaus die Spedition Rahm hinzu. Das Unternehmen ist bereits seit Jahren in der Stückgutkooperation Cargoline aktiv und seit 2011 zudem Gesellschafter. Die Fritz Gruppe beschäftigt rund 600 Mitarbeiter, darunter 38 Auszubildende. An allen Standorten zusammen genommen verfügt der Logistiker über mehr als 76.000 Quadratmeter Lagerfläche – davon rund 10.000 Quadratmeter Gefahrstofflager. Im Auftrag der Spedition sind rund 250 Lkw unterwegs – davon gehören etwa 100 der Fritz Gruppe, der Rest wird durch Subunternehmer gelenkt.

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