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Frachtenbörse Trans.eu Der Fahrer macht's aus

Frachtenbörse trans.eu Foto: Trans.eu

Die Frachtenbörse Trans.eu will mehr für die Umwelt tun, als nur Leerfahrten vermeiden. Daher setzen die Polen auf Fahrerschulungen und pflanzen Bäume.

Dass das Benutzen einer Frachtenbörse die Auslastung von Lkw verbessert, ist klar. Und selbstverständlich lässt sich damit auch die CO2-Bilanz eines Transportunternehmens verbessern. Neu in Sachen Grüner Logistik ist allerdings, dass sich eine Frachtenbörse für eine ökologischere Fahrweise einsetzt. So hat Trans.eu in diesem Jahr mehr als 1.000 Fahrer für eine umweltbewusstere Fahrweise sensibilisiert. Dazu hatte das in Breslau beheimatete Unternehmen im Rahmen seiner Aktion Öko Trans in Polen, Deutschland, Tschechien, Litauen und in der Slowakei eine Vielzahl an Ökotrainings angeboten.
Zu diesem Zweck waren die Mitarbeiter der Frachtenbörse mit einem mobilen Lkw-Simulator unterwegs. Dabei galt es, unter vorherbestimmten und reproduzierbaren Bedingungen möglichst spritsparend zu fahren. Denn gerade die Vergleichbarkeit der Ergebnisse wird ansonsten gerne bezweifelt.  Dass nachhaltiges Wirtschaften Sinn macht, ist hingegen mittlerweile fast jedem klar. Außerdem erhielten alle Teilnehmer einen gedruckten Eco-Driving-Ratgeber mit den zehn wichtigsten Regeln für eine sichere und ökologische Fahrweise.

In Niedersachsen sind bereits 1.500 Bäume gepflanzt

Im Rahmen der Aktion bietet der Betreiber der Frachtenbörse seinen Kunden daher über die Schulungen hinaus eine Möglichkeit, sich an der Aufforstung Deutschlands zu beteiligen:  So wurden in Niedersachsen bereits mehr als 1.500 Bäume gepflanzt. Jeder Kunde von Trans.eu erhält zum bestellten Abonnement fünf Bäume und ein Zertifikat, das diese Patenschaft belegt.

Die Bemühungen um die Grüne Logistik kommen nicht von ungefähr. »Die Welt kann ohne Transporte nicht funktionieren«, sagt Grzegorz Haladus, Kommunikationschef bei Trans.eu. Neben dem nachhaltigen Wirtschaften gebe es für die Spediteure im Alltag allerdings einige Hürden zu nehmen – etwa den Zeitdruck,  Zahlungsverzögerungen, ein Überangebot an Transportdienstleistungen, aber auch die richtige Auswahl der Geschäftspartner. Die Verlader wiederum wünschen sich eine große Datenbank von Dienstleistern und die Gewissheit, dass diese verlässlich sind. Und über allem steht natürlich der Wunsch, die Kosten zu senken, wie auch Haladus einräumt. Auf Seiten der Transporteure wiederum die Anforderung, die Zahl der Leerfahrten zu reduzieren. Dazu brauche es eine Datenbank, in der sich möglichst viele geeignete Transportaufträge finden.

Zahlungsfähigkeit spielt eine Rolle

Wobei auch die Zahlungsfähigkeit des Auftraggebers eine Rolle spielt. Alle diese Wünsche will nun die Frachtenbörse Trans.eu erfüllen. Und zwar mithilfe des Internets. Wie weit das Web bereits unseren Alltag durchdrungen hat, demonstriert Haladus anhand des Online-Auktionshauses Ebay, des  Freunde-Netzwerks Facebook, des Routenführers Google Maps und des Nachrichtendiensts Skype. Diesen Beispielen will man bei Trans.eu folgen.

Europaweit Frachten austauschen mit Transexchange.eu

Deshalb hat das Unternehmen nicht nur die Online-Frachtenbörse Trans.eu am Start. Darüber hinaus gibt es mit Transexchange.eu die Möglichkeit, europaweit Frachten auszutauschen. In Anlehnung an Skype eröffnet der Trans Instant Messenger Transim.eu die Chance, sich in Echtzeit schriftlich über den PC auszutauschen. Dabei dokumentiert das System das Geschriebene, sodass der Nutzer zu einem späteren Zeitpunkt die Absprachen erneut aufrufen kann. Einen Transportrouten-Planer gibt es mit Transmaps.eu. Der wiederum berücksichtigt – anders als das Vorbild Google Maps − die für den Lkw relevanten Streckeninformationen. Logistikausschreibungen wiederum finden sich unter Transportis.eu. Und um die Zahlungsmoral kümmert sich Transinkasso.eu.
Ebenfalls nicht neu, aber in den Zusammenhang Lkw-Transport transferiert, ist eine Bewertungsmöglichkeit der dortigen Geschäftspartner. Unter der Überschrift Trans Risk wird dort beispielsweise angezeigt, ob der Nutzer seine Rechnungen rechtzeitig zahlt. Auch stellen die Mitarbeiter von Trans.eu Zertifikate über verlässliche Frachtführer (Reliable Carrier Certificate) aus.

Nutzer müssen mindestens drei Jahre dabei sein

Dazu muss der Nutzer seit mindestens drei Jahren aktiv bei der Frachtenbörse sein, mindestens 20 erfolgreiche Transaktionen vorgenommen haben, mindestens 80 Prozent positive Rückmeldungen haben und über eine gute Liquidität verfügen. "Die entsprechenden Nachweise werden von unseren Mitarbeitern geprüft. Denn welcher deutsche Spediteur weiß im Zweifelsfall, wie ein Handelsregisterauszug in der Ukraine tatsächlich aussieht", erläutert Trans-Marketingchef Haladus. Damit wollen die Polen nicht nur bestmögliche Sicherheit für die Nutzer ihrer Online-Plattform gewährleisten. »Es geht auch darum, zu zeigen, dass es in Osteuropa viele verlässliche Transportpartner gibt.«
Damit wollen es die Mitarbeiter von Trans.eu aber nicht bewenden lassen. Im Stil von Facebook soll es in naher Zukunft eine Online-Community namens Transplace.eu geben. Dort können sich die Nutzer dann rund um die aktuellen Herausforderungen in der Logistikwelt austauschen. In Sachen Sicherheit soll zukünftig Transinsurance.eu helfen – eine Seite mit entsprechenden Versicherungsangeboten.

Hinter dem Begriff Transpages.eu wiederum verbirgt sich ein Webseiten-Baukasten. "Eine Hilfestellung für diejenigen, die noch über keine Internetpräsenz verfügen", sagt Haladus. Denn ohne könne heute eigentlich ein seriöses Unternehmen kaum mehr existieren. Gleiches gelte im Sinne der besseren Auslastung aber auch für die Online-Frachtenbörse. Und damit die im Gespräch bleibt, geht der Truck mit dem Lkw-Simulator auch im kommenden Jahr wieder auf Tour – und macht natürlich auch wieder in Deutschland Station.

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