Rund 520 Teilnehmer hat das Forum Automobillogistik 2015 nach Leipzig gelockt, das mittlerweile zum dritten Mal gemeinsam von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) und dem Verband der Automobilindustrie (VDA) veranstaltet wurde.
Das Thema "Intelligente Supply-Chain-Steuerung - global, transparent, effizient" hatte offensichtlich den Nerv der Praktiker getroffen. Berichtete unter anderem Opel, der Gewinner des VDA Logistik Award 2015, über gewinnbringende Änderungen in der Wertschöpfungskette. Ein Thema, das auf die ein oder andere Weise aber auch Wettbewerber wie BMW, Daimler und Porsche umtreibt, wie die Vorträge der jeweiligen Logistikverantwortlichen zeigten. Bei dem Sportwagen-Hersteller gab es darüber hinaus die Möglichkeit, einen Blick in die Produktion im Werk Leipzig zu werfen.
Während des Kongresses stand allerdings eher die IT im Fokus. Denn für Prof. Dr. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der BVL, ist die Digitalisierung das wichtigste übergeordnete Logistikthema: "Industrie 4.0 braucht im technikaffinen Deutschland weiterentwickelte Methoden und Verfahren aus Supply Chain Management und Logistik, um die volle Wirkung erfüllen zu können", sagte er. Eine Einschätzung, die auch VDA-Präsident Matthias Wissmann teilt: "Unsere hohe Exportquote erfordert reibungslos funktionierende, hochkomplexe Logistikketten."
Und eben diese sind ohne eine entsprechend verzahnte IT nicht denkbar. So wurden im Jahr 2014 allein in Deutschland rund 5,6 Millionen Pkw produziert und der Export legte auf etwa 4,3 Millionen Einheiten zu. Nimmt man die immer weiter globalisierte Beschaffungslogistik hinzu, zweigt sich diese Notwendigkeit noch mehr. Zumal auch Faktoren wie Compliance und Risikomanagement zunehmend wichtig werden, so Klinkner. Getreu dem BVL Jahresthema "Eine Welt in Bewegung" verdeutlichen diese Entwicklungen eine zunehmende internationale Verflechtung. Und das alles gilt es global zu steuern.