Formula Truck Aus VW wurde MAN

Foto: RM Truckracing Team/ETM-Verlag

Bereits in der Saison 2012 starteten die VW-Renntrucks in der Markenwertung als „MAN Latin America“. Jetzt wurden aus den schnellen Volkswagen hoffentlich genauso erfolgreiche MAN.

Das hätte sich Ex-Europameister Egon Allgäuer bei seinem eher unglücklichen Gastauftritt in der Formula Truck im Jahr 2009 nicht träumen lassen. Damals wurde das Experiment MAN nach vier Rennen und neun verrauchten Motoren aufgegeben. Dabei war Egon der Wegbereiter der aktuellen Entwicklungen.

Zeit reif für den Wechsel

Jetzt war aus MAN-Sicht nicht nur Markenstrategisch die Zeit reif für den Wechsel. Das erfolgreiche VW-Rennteam um Teamchef und Ex-Champion Renato Martins bot beste Voraussetzungen für den Wechsel. Nach zwölf erfolgreichen Rennjahren mit dem VW Constellation baute das Team RM Truckracing jetzt fünf MAN TGX als Race Trucks auf. Aber: Nur einer wird auch die drei Buchstaben auf der Frontmaske tragen. Den anderen wird die bekannte VW-Hütte übergestülpt. Schließlich ist VW marktführender Lkw-Hersteller in Südamerika.

Giaffone am Steuer, Martins als Manager

Am Steuer des einzigen MAN, der sich als solcher zu erkennen gibt, sitzt der dreifache Brasilien- und 2011er Südamerika-Meister Felipe Giaffone. Mit dem VW-Logo rollen weiterhin Martins-Ehefrau Debora Rodrigues, André Marques und Adalberto Jardim. Verstärkt wird das Team vom 2012er Champion Totti, der das frei werdende Cockpit von Renato Martins übernimmt. „Ich gehe nicht in Renn-Rente,“ stellt der Teamchef, Truck-Race-Pionier und mehrfache Champion fest. „Aber in dieser Zeit des Umbruchs muss ich mich verstärkt auf meine Rolle als Manager konzentrieren.“

Erste Tests verlaufen positiv

Befeuert werden der TGX wie auch die Constellation vom MAN D26-Motor mit zwölf Liter Hubraum. Bisher trieben Neunliter-Aggregate die VW an. Und die leidigen Erfahrungen aus 2009? „Die Tests in Londrina und Campo Grande verliefen gut. Der Truck ist gut, aber wir hatten noch nicht die neuen Motoren,“ verweist Martins auf das bestehende „Restrisiko“. Zufrieden ist man bei RM deshalb, wenn die ersten beiden Rennen der Saison einigermaßen gut überstanden sind und vielleicht das eine oder anderen Pünktchen eingefahren werden konnte. „Erst zum dritten Rennen erwarten wir eine echte Wettbewerbsfähigkeit,“ so der Teamchef.

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