Der Berliner Logistiker Food Express ist zahlungsunfähig. Einer Mitteilung zufolge hat das Unternehmen beim Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung des Involenzverfahrens gestellt.
Grund hierfür sei die fehlende Liquidität, nachdem ein Gesellschafter kein zusätzliches Kapital zur Finanzierung des starken Wachstums zur Verfügung stellte. In einem Interview auf der firmeneigenen Website erklären die beiden Unternehmensgründer Max von Waldenfels und Benjamin Pochhammer, dass sie im Oktober eine sehr hohe Marke (Verfierfachung der Auslieferungen) verfehlt hätten. Daraufhin sei der Gesellschafter ausgestiegen. Das Umsatzwachstum gibt das Startup-Unternehmen mit einem monatlichen Schnitt von mehr als 30 Prozent an.
Das operative Geschäft gehe nach der Antragstellung weiter. Die Arbeitplätze seien nicht betroffen, die Gehälter der rund 1.300 Mitarbeiter würden gezahlt. Das vorläufige Insolvenzverfahren soll dazu genutzt werden, einen Investor zu finden. Überzeugen will das Unternehmen mit einer eigenentwickelten Dispositions-Software. Damit würden in Millisekunden Fahrer und Route vollautomatisch so ausgewählt, dass die Aufträge effizienter ausgeliefert werden.
Food Express arbeitet eigenen Angaben zufolge mit mehr als 600 Partnerrestaurants und Systemgastronomen zusammen und liefert Speisen der Gastronomen bis zum Endkunden.