Fernsehtipp Begeisterte Fahrerinnen auf Kabel 1

Foto: Kabel 1

Ab Sonntag, dem 2. Juli, zeigt Kabel 1 in drei Folgen fünf deutsche Fahrerinnen, die ein Team bei der täglichen Arbeit beobachtet hat. Katrin Oschmann mit ihrem weiß-blauen Scania der Spedition Höhner ist eine der "Trucker Babes".

Da steht sie nun, Katrin Oschmann, 30 Jahre jung, mit einem dicken Schraubenschlüssel in der Hand, vor der Flotte der Scania der Spedition Höhner aus Weyerbusch im Westerwald. Dort arbeitet sie im nationalen Fernverkehr. Zusammen mit zwei Kolleginnen. Bereits in Heft 6/2016 hat FERNFAHRER das Unternehmen portraitiert. Siehe dazu das PDF am Ende des Artikels. Und damit auch Katrin Oschmann, die vor nunmehr zwei Jahren ihrem Bruder Jens in die Welt des Transports gefolgt war. Als erstes hatte sie sehr schnell gelernt, wie man rückenschonend einen Gliederzug umbrücken kann. 

Das Bild ist natürlich das pure Klischee, um für einen Film zu werben. Ab dem 2. Juli jeweils um 20.15 Uhr wird sie nun in drei Folgen im Fernsehen zu sehen sein, wenn es bei Kabel 1 etwas arg reißerisch heißt: "Harte Typen mit riesigen Trucks, karierten Hemden und Vollbart: der Beruf des Truckfahrers ist klischeebehaftet und gilt als Männerdomäne. Kabel eins begleitet fünf Frauen, die in einer vermeintlich rein männlichen Disziplin mit Charme, Charakter und Können überzeugen. In "Trucker Babes - 400 PS in Frauenhand" wird den Zuschauern ein tiefer Einblick in deren herausfordernden Alltag zwischen Zeitdruck, Fernfahrerleben und Familie gewährt." Hier geht es zum Trailer

Frauen in der Minderheit

In der Tat: Laut einer Statistik des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) sind Frauen bei den 546.459 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Fahrerinnen und Fahrern, die es 2015 im gewerblichen Güterverkehr gab, deutlich in der Minderheit.  Und zwar mit genau 1,7 Prozent, also 9.062 Damen am Lenkrad. „Ich denke aber, dass Frauen, die sich für diesen Beruf entscheiden, auch wirklich Bock darauf haben und es gern machen“, sagt Katrin. Sie ist die ganze Woche unterwegs, sie beliefert vor allem Drogeriemärkte, und sie und hat eine klare Position: "Den Respekt bei den Männern muss man sich erarbeiten. Aber das geht meist recht schnell, wenn sie sehen, dass man seinen Lkw im Griff hat und mit ihm umzugehen weiß."

Allerdings, so wusste ihr Bruder Jens schon damals zu berichten, gibt es doch einen kleinen Vorteil. "Natürlich genießen unsere drei Damen bei manchen männlichen Mitarbeitern der Kunden gelegentlich einen gewissen Bonus", lacht er. "Es gibt Ansatzfahrer, die ihnen gerne behilflich sind, die Brücken umzusetzen. Neulich hieß es, das Lager ist voll, und plötzlich kam meine Schwester mit ihrem Lkw auch noch an. Sie hat einmal gelächelt, und schon konnten wir beide ausladen."

Reale Situation beim Dreh

Mit dem reißerischen Titel kann Katrin nicht so viel anfangen, wie sie auf ihrer Facebookseite schrieb. Über das soziale Netzwerk kennt sie auch die vier Kolleginnen. "Alles richtig gute Kolleginnen. Wichtig ist für uns, dass wir bei den Dreharbeiten sein sollten, wie wir sind. Es gab kein Script oder ein Drehbuch. Wir haben unsere Arbeit gemacht wie immer und wurden einfach dabei gefilmt. Ich hoffe, dass diese Realität auch rüberkommt."

Auch bei der Spedition Höhner wartet man nun auf das Ergebnis. "Unser Chef sagt immer wieder, dass er froh ist, uns drei Mädels zu haben", schwärmt Katrin. "Er hat mit uns sehr viele positive Erfahrungen gemacht. Sei es gewissenhafte Arbeit, wenig Schäden am Lkw und ein gutes Verhältnis zum Kunden. Wir machen dieselbe Arbeit wie unsere männlichen Kollegen und wollen auch so behandelt werden. Dennoch werden wir hier und da ja doch irgendwie anders behandelt. Sei es 'nur' ein freundlicherer Ton. Aber darüber freut man sich ja letztendlich auch."

Download Spedition Höhner aus FERNFAHRER (PDF, 1,14 MByte) Kostenlos
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