Seit Sonntagnacht 0:00 Uhr sind Autofahrer in Stuttgart angehalten, ihr Fahrzeug stehen zu lassen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu fahren. Nach Angaben der Stuttgarter Stadtverwaltung soll der Alarm bis Donnerstag anhalten.
Die baden-württembergische Landeshauptstadt hat zum ersten Mal Feinstaubalarm ausgerufen. Grund für diesen Schritt liege in der Wetterlage. Der Deutsche Wetterdienst habe für Montag und Dienstag einen ungenügenden Luftaustausch in Stuttgart - bedingt auch durch die Kessellage - vorausgesagt. Damit sei die Vorassetzung für die Auslösung des Feinstaubalarms gegeben. Ziel sei es, die Belastung durch Feinstaub und Stickoxide zu reduzieren. Immer wieder sind die Grenzwerte von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft in Stuttgart überschritten worden. Da die EU diesen Grenzwert festgelegt hat, ist auch von ihrer Seite mit Druck zu rechnen. Es können Millionenstrafen der EU drohen. Wie der SWR mitteilt, sei die Verkehrslage am Montagmorgen ersten Eindrücken zufolge wie immer – sehr rege gewesen.
Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert in diesem Zusammenhang die Freiwilligkeit. Der Verein fordert, wie auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Bürgerinitiative Neckertor, ein Fahrverbot. An diesem Punkt in Stuttgart fallen die Messwerte seit Jahren am höchsten aus. Die DUH hat eine Klage gegen Stuttgart erhoben. Damit soll die Stadt gezwungen werden, Schritte gegen die Luftverschmutzung einzuleiten.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, folgen für Kraftfahrzeuge 2018 verbindliche Maßnahmen, sollte der Appell allein nicht genügen.