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Transportwelt "Wenig zu transportieren“

Beim traditionellen Redaktionsgespräch der Redaktion von trans aktuell waren dieses Mal Armin Riedl und Robert Breuhahn zu Gast. Sie sind die Geschäftsführer vom Kombiverkehr. Ihr Unternehmen verfügt über ein europaweites Netz für den kombinierten Verkehr Schiene-Straße und hat im Jahr 2008 mehr als 23 Millionen Tonnen Güter transportiert. Die Geschäftsführer bestätigten, dass auch Kombiverkehr unter der Krise zu leiden hat. So musste das Unternehmen etwa ab April Kurzarbeit einführen. Der Verkehrsrückgang pro Tag betrage etwa 18 Prozent. Dennoch sehen die Kombiverkehr-Chefs nicht nur schwarz für die Zukunft. Gerade im Marktsegment der Kühlwaren und Lebensmittel oder im Containerverkehr sehen sie gute Entwicklungsmöglichkeiten für Kombiverkehr. Eine Langfassung des Interviews mit Breuhahn und Riedl können Sie in der Ausgabe 12 der trans aktuell lesen. Sie erscheint am 22. Mai. transaktuell.de: Hat die Wirtschaftskrise auch Kombiverkehr kalt erwischt? Riedl: Natürlich geht die Krise auch an uns nicht spurlos vorbei. Der Güterverkehrsmarkt hat im ersten Quartal 2009 insgesamt 20 bis 30 Prozent Volumen verloren. Auch wir müssen einen Verkehrsrückgang pro Tag von zirka 18 Prozent verkraften. Wir können allerdings sagen, dass wir bislang keine Kunden an andere Verkehrsträger verloren haben. Breuhahn: Zwar haben gerade die Branchen mit der Wirtschaftskrise zu kämpfen, die traditionell stark auf der Schiene vertreten sind - zum Beispiel die Stahl-, Chemie- oder Automobilbranche. Wir sind jedoch breiter aufgestellt und nicht von einzelnen Wirtschaftsbereichen abhängig. Da haben wir einen Vorteil gegenüber den Anbietern von etwa maritimen Transporten, bei denen es zu extremen Einbrüchen im ersten Quartal 2009 kam. Wichtig für uns ist auch, dass der kombinierte Verkehr kein Spotgeschäft, sondern fester Bestandteil der Unternehmenspolitik vieler unserer Kunden ist. Das bringt uns unternehmerische Stabilität.
transaktuell.de: Wie können Sie auf diese Krise reagieren? Riedl: Wir prüfen natürlich alle Kosten, Projekte, Abfertigungsprozesse und Messepräsenzen stehen auf dem Prüfstand. Seit Anfang April haben wir im Gesamtbetrieb Kurzarbeit und natürlich haben wir weiterhin weniger Züge auf der Schiene. Breuhahn: Im Moment sind es 20 Prozent weniger. So haben wir etwa auf der Strecke Hamburg-Verona die Zahl der Züge von sechs auf vier pro Woche reduziert. Trotzdem können wir unseren Kunden diese Strecke täglich anbieten, weil wir die Möglichkeit haben, die Güter auf andere Züge in unserem Gatewaysystem umzuschichten.
transaktuell.de: Wie sehen Sie ihre Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft? Breuhahn: Im Moment gibt es zwar wenig zu transportieren, aber mittelfristig gibt es aufgrund stark verbesserter Qualität unseres Angebots die Chance auf neue Marktsegmente. Dies ist aktuell beispielsweise der Markt der Kühl- und Lebensmittel. Hier haben wir unsere Qualität in den vergangenen Jahren eindeutig verbessert und wir trauen uns zu, vor allem der Straße Marktanteile wegzunehmen. Auch beim CO2-Ausstoß können wir auftrumpfen. Dieses Thema wird uns in den nächsten Jahren intensiv begleiten. Riedl: Unabhängig von der Mengenentwicklung wollen wir auf jeden Fall unseren Marktanteil weiter steigern. Da gibt es vielerlei Anlass zur Hoffnung. So sind wir beispielsweise seit Kurzem erfolgreich in der Türkei tätig und auch der Containerverkehr von Rotterdam in Richtung der Westhäfen in Duisburg, Dortmund und Neuss wächst trotz der Krise. Auch holen wir technisch gegenüber dem Lkw weiter auf - nicht zuletzt durch große Investitionen etwa in moderne Waggons und Terminalkapazitäten. Unsere Züge können wir zwischenzeitlich ebenfalls besser überwachen. Der Kunde weiß jederzeit, wo sich seine Ware befindet.

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