Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) verfolgt nach eigener Angabe die Entwicklungen in der Transportbranche mit Sorge. Durch die hohen Kraftstoffpreise sei die Branche massiv belastet, insbesondere bei der Liquidität. Dies ginge aus dem aktuellen Jahresbericht des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) hervor. Dass unvorhergesehene Kostensteigerungen im Transportgewerbe zu einer stark steigenden Anzahl von Insolvenzen führen, zeigen die Statistiken. Bei den Kleinunternehmen liege die Zahl der Geschäftgründungen mit 597 deutlich unter der Zahl der Unternehmen, die aus dem Markt ausscheiden mussten (771). Ähnliche Probleme würden die Busbranche belasten. Die hohen Kraftstoffkosten schmälern auch hier die ohnehin geringen Gewinnmargen. Dies gelte für den Touristikbereich und den Linienverkehr (ÖPNV) gleichermaßen. Eine Erhöhung der Einnahmen bei steigenden Kraftstoffkosten bereite dabei besondere Schwierigkeiten, weil in der Bustouristik die Angebote lange im Voraus kalkuliert werden müssen und im ÖPNV die genehmigten Tarife nicht kurzfristig angepasst werden können. Vor diesem Hintergrund forderte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben die Bundesregierung zu einer Rücknahme der für 2009 angekündigten Mauterhöhung auf. Dies würde der Transportbranche wieder etwas Luft verschaffen und etliche Unternehmen vor dem Aus bewahren.