Die Union Europäischer Industrie- und Handelskammern (UECC) spricht sich gegen das von der EU geplante Überholverbot für Lkw auf zweispurigen Autobahnen und Schnellstraßen aus. Das Vorhaben sei völlig ungeeignet, die durch eine mangelhafte Infrastruktur angespannte Situation auf den Straßen in Europa zu entschärfen. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten würden vom langsamsten Fahrzeug bestimmt. Die UECC befürchtet deshalb, dass die eintönige Kolonnenfahrt dazu führt, dass die Mindestabstände zwischen den Fahrzeugen unterschritten werden. Dies erhöhe das Unfallrisiko, insbesondere wenn eine schnellere Fahrzeugkolonne auf eine langsamere aufschließt. Darüber hinaus würde nach Ansicht der UECC ein derart striktes Überholverbot die Gesamtkapazität der Straßen reduzieren, was zu längeren Reise- und Transportzeiten führe. Vor allem bei Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Verkehren müssten dadurch mehr Fahrzeuge eingesetzt werden, um die gleichen Volumina zu befördern.