KS Kolbenschmidt entwickelt derzeit einen Monoblock-Stahlkolben mit einem in den Kolbenboden integrierten Innenkühlraum. Dieser Kühlraum soll die Temperaturen in der Brennraummulde deutlich senken. Der Kolben soll auf diese Weise laut KS Kolbenschmidt ein Baustein zur Einhaltung der Euro-6-Grenzwerte sein und wird derzeit bei sechs verschiedenen Nutzfahrzeugkunden getestet. Erste Serienläufe sind für 2012 geplant. Der neue Kolben bestehe wie bisher aus zwei Schmiedeteilen, die durch Reibschweißen miteinander verbunden werden. Die geänderte Struktur des Kolbens bewirkt nach Angaben des Herstellers neben den Vorteilen für das Einhalten der Euro-6-Norm auch Verbesserungen bei Verformung und Dauerfestigkeit. Die für einen Stahlkolben niedrigen Temperaturen wirken sich günstig auf die Entstehung von Stickoxiden aus und bewirken zudem eine deutliche Reduzierung der entstehenden Ölpartikel im sogenannten Blow-by. Ölkohleablagerungen an der Kolbeninnenform würden auf diese Weise ebenfalls vermieden.