Viele Selbstständige ohne verpflichtende Altersvorsorge sind im Alter ernsthaft von Armut bedroht. Zu diesem Ergebnis kommen nach Angaben des Internetportals ihre-vorsorge.de die Rentenexpertinnen Brigitte Loose vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und Dina Frommert von der Deutschen Rentenversicherung Bund. Die Autorinnen hatten die zu erwartenden Alterseinkünfte von Kleinunternehmern untersucht. Vor allem die Einbeziehung von Solo-Selbstständigen und kurzzeitig unternehmerisch Tätigen in die gesetzliche Rentenversicherung könne demnach sinnvoll sein. Wichtig sei dabei, dass die Selbstständigen nicht nur den gesetzlich festgelegten Mindestbetrag von derzeit knapp 80 Euro pro Monat einzahlten, sondern mindestens die Hälfte des sogenannten Regelbeitrags. Nur dann seien die Selbstständigen ähnlich abgesichert wie andere gesetzlich Rentenversicherte. Der halbe Regelbeitrag liegt nach Angaben von ihre-vorsorge.de in Westdeutschland derzeit bei 254 Euro monatlich, in den Neuen Ländern bei 216 Euro. Loose und Frommert räumen in ihrer Studie ein, dass diese Beträge für die Betroffenen nicht marginal seien. Allerdings sei Altersvorsorge auch im kapitalgedeckten System mit spürbaren Kosten verbunden, wenn das Alterseinkommen auskömmlich sein solle.