Der europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) will sich für eine standardisierte Schnittstelle zum Laden von Elektrofahrzeugen einsetzen. Der Vorschlag der Automobilindustrie soll den entsprechenden EU-Normungsgremien unterbreitet werden, um die Entwicklung einer gemeinsamen, benutzerfreundlichen Schnittstelle zwischen Nutzern und Stromnetz voranzutreiben. Der Vorschlag enthält zudem detaillierte Richtlinien für Behörden, die in öffentliche Ladestellen investieren wollen. „Dies ist ein wichtiger Schritt zum erfolgreichen Einsatz von Elektrofahrzeugen in Europa. Grundvoraussetzung für einen entsprechenden Markt ist eine einheitliche und leicht zu handhabenden Infrastruktur“, so Ivan Hodac, Secretary-General des Verbands in Brüssel. Unbedingt vermeiden wolle man das Entstehen einer Situation ähnlich wie bei Mobiltelefonen, nämlich dass Elektrofahrzeug-Kunden ständig eine Vielzahl unterschiedlicher Ladekabel und Adapter mit sich führen müssen, um mit ihren Fahrzeugen in unterschiedlichen Städten, Regionen oder Ländern fahren zu können, so der ACEA. Die ersten Normstecker kommen in sechs Jahren Die europäischen Spezifikationen einer entsprechenden Normschnittstelle hätten gute Chancen, sich als Weltstandard zu etablieren. So seien beispielsweise Hersteller aus Japan und Süd-Korea an den Verhandlungen eng beteiligt gewesen. Begonnen werden soll mit Normanschlüssen für Lieferwagen, Transportern und Pkw für den privaten Bereich und an öffentlichen Ladestellen. Obligatorisch sind die genormten Anschlüsse für alle neuen Fahrzeuge ab dem Jahr 2017. In Kürze sollen dann Lösungen für das Schnellladen und schwere Nutzfahrzeuge folgen.