DHL wird in Deutschland das System von Red Parcel Post (RPP), dem seit Jahren geplanten Newcomer im deutschen Paketmarkt, testen. Nach Informationen der KEP-Meldungen wird das Tochterunternehmen der Deutschen Post noch im Mai einen umfangreichen Pilotversuch starten. Sollte der Test positiv verlaufen, gehen Marktbeobachter davon aus, dass die DHL das Unternehmen vom RPP-Alleineigentümer Walter Hellmich übernehmen wird. Sprecher von RPP und der Deutschen Post wollten hierzu laut KEP-Meldungen keinen Kommentar abgeben. RPP war 2004 gegründet worden und sollte durch die Nutzung von RFID und dynamischer Tourenoptimierung eine deutliche Reduzierung der Sortiervorgänge und bis zu 30 Prozent niedrigere Produktionskosten erreichen. Die ehrgeizigen Pläne - bis 2012 war ein Umsatz von 850 Millionen Euro angepeilt - konnten aber aufgrund der fehlenden Finanzierung nicht umgesetzt werden. Im Frühjahr 2007 übernahm dann der Duisburger Bauunternehmer Hellmich sämtliche Anteile an dem Unternehmen für geschätzte 25 Millionen Euro. In der Folge kündigte er an, den Geschäftsbetrieb bis Mitte 2008 aufnehmen zu wollen und unter anderem 130 Millionen Euro in den Aufbau des Umschlagzentrums in Magdeburg zu investieren.