Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) hat den Deutschen Logistik-Preis 2010 an das Unternehmen Nord Stream mit Sitz in Zug verliehen. Die Jury zeichnet mit diesem Preis das Projekt „Die Logistik zur Pipeline“ aus. Darin geht es um die Logistik zur Nord Stream-Gaspipeline, die durch die Ostsee vom russischen Wyborg bis nach Lubmin bei Greifswald in Deutschland verläuft. „Es handelt sich um ein Projekt von gigantischen Dimensionen“, sagte Prof. Olaf Henkel, Juryvorsitzender. Bei diesem Projekt gäbe es Mut zu ungewöhnlichen Entscheidungen und ein hohes Maß an Zielerreichung, fügt Henkel an. Nord Stream ist dabei, die Gaspipeline durch die Ostsee zu planen, zu bauen und zu betreiben. Das Unternehmen soll damit die weltweit größten Erdgasvorkommen in Russland mit dem europäischen Gasleitungsnetz verbinden. Die Pipeline besteht einer Mitteilung zufolge aus zwei parallelen Leitungen von je 1.224 Kilometer Länge. Die erste Leitung soll 2011 in Betrieb gehen. Wenn beide Leitungen fertiggestellt sind, sollen rund 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr transportiert werden. Im Investitionsvolumen von 7,4 Milliarden Euro sind laut BVL 650.000 Euro für die Logistik enthalten. Gesellschafter von Nord Stream sind mit 51 Prozent die russische Gazprom, die BASF SE/Wintershall und die E.ON Ruhrgas mit je 15,5 Prozent. Die niederländische Gasunie und die französische GDF Suez halten je neun Prozent der Anteile.