Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige strategische Ausrichtung von Arvato hat sich Eckhard Südmersen, Vorsitzender der Geschäftsführung des Bereichs Logistik und Services dazu entschlossen, das Unternehmen zu verlassen. So lautet zumindest die offizielle Begründung aus dem Hause der Bertelsmannn-Tochter. Nach Angaben des Handelsblatts kommt sein Weggang alles andere als unerwartet. Bereits seit Wochen habe das Gerücht kursiert, dass der Manager das Handtuch wirft. Südmersen hatte den Posten vor dreieinhalb Jahren angetreten und verantwortete nach Handelsblatt-Informationen einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro, den rund 20.000 Mitarbeiter erwirtschafteten. Seine Kritiker waren allerdings der Ansicht, dass er keine strategische Antwort auf die Wirtschaftskrise gefunden habe. Südmersen selbst spricht von einem leichten Wachstum sowie positiven Effekten, die sich erst später bemerkbar machen. Nach Zeitungsangaben hat der 52-Jährige jedoch schlicht die Erwartungen von Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski und Arvato-Chef Rolf Buch nicht erfüllt. Die vakante Stelle bleibt offenbar unbesetzt. Es scheint, als ob man bei Arvato die Arbeitsbereiche auf die anderen Vorstandsmitglieder verteilt.