Je älter der Lkw, desto anfälliger ist er. Bereits ab einem Alter von vier Jahren weist die Mehrheit der schweren Lkw Mängel auf. 37 Prozent haben dann geringe und 15,5 Prozent erhebliche Mängel. Völlig in Ordnung sind nur noch 47,4 Prozent der Fahrzeuge. Das geht aus dem Verkehrssicherheitsreport Lkw 2009 hervor, den Dekra in Berlin vorgelegt hat. Ab einem Alter von sechs Jahren ist jeder fünfte schwere Lkw mit erheblichen Mängel behaftet, ab acht Jahren jeder vierte.
Für die Sachverständigen beruhigend ist Tatsache, dass nur fünf Prozent der Lkw-Unfälle durch technische Mängel ausgelöst wurden. Prof. Dr. Gerhard Zeidler, Präsident des Dekra-Präsidialrats, wertete dies als Erfolg für die periodische Fahrzeugüberwachung. Auf dem Weg zu mehr Sicherheit sieht er noch enormes Potenzial. Viel könne man erreichen, wenn Fahrer und Firmen die vorhandenen Möglichkeiten besser nutzten - seien es Spiegel, Assistenz-, Unterfahrschutzsysteme - oder eben der Sicherheitsgurt. „Es ist erschreckend, dass sich gerade einmal die Hälfte der Lkw-Fahrer anschnallt“, sagte Zeidler. Daneben verfügen laut Dekra auch Politik und Verwaltung über wichtige Hebel, um die Sicherheit auf der Straße zu erhöhen. Zeidler nannte den Einsatz von eingefrästen Rüttelstreifen auf Fahrbahnen, EU-weite Standards bei Kontrollen und Fahrzeugprüfung oder Anreize beim Erwerb von Sicherheitssystemen.
Ein Exemplar des Verkehrssicherheitsreport Lkw 2009 können Sie bei Dekra Automobil kostenfrei beziehen: