Erreichte ein Lkw der 30er-Jahre mit Müh und Not maximal so um die 60 km/h, so gab es zu jener behäbigen Zeit auch schon echte Schnellläufer.
Der Österreicher Edmund Rumpler hatte zwei solche dreiachsigen Expressfahrzeuge für den Ullstein-Verlag entwickelt, der damit Zeitungen von Berlin in die Ostseebäder verfrachtet. Beide Lkw verfügten über Vorderradantrieb, an der hinteren Doppelachse saßen vergleichsweise kleine Reifen. Die zwei einzigen je gebauten Exemplare des tropfenförmig gestalteten Lasters waren verschieden motorisiert: Typ RuV 29 trug einen Maybach-Sechszylinder unter der Haube. Typ RuV 31 hingegen bezog seine treibende Kraft aus einem zwölfzylindrigen V-Motor und erzielte damit eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 100 km/h. Für beide Rumpler hatte Conti spezielle Reifen gebrutzelt. Insgesamt zwölf Jahre zischten sie durch die Lande, bis ihnen ein Luftangriff auf Berlin im Jahr 1943 den Garaus machte.