Europa Truck Trial 2013 Übergangsjahr mit Doppelwertung

Europa Truck Trial Foto: Robert Eberlein 3 Bilder

Die genauen Daten für den dritten Lauf stehen noch nicht fest. Dafür gibt es für die Saison 2013 spannende Änderungen im Regelwerk. Die 24. Saison im Europa Truck Trial bringt einen fließenden Übergang in Sachen Klasseneinteilung – mit Doppelwertung. Das ist die wichtigste Botschaft der jetzt veröffentlichten neuen Regeln der OVS.

„Durch den seit Oschersleben wirklich guten und intensiven Austausch zwischen Fahrern und OVS und durch die jetzt aktiven Fahrersprecher, ist ein reger Gedankenaustausch entstanden,“ beschreibt Mit-Organisator Jürgen Funke die aktuelle Zusammenarbeit innerhalb des Europa Truck Trial. „Dabei waren uns einige wesentliche Elemente wichtig. Einerseits die regelkonforme weitere Umstellung auf die neuen Gruppen 2-, 3- und 4-Achser plus Proto. Andererseits den Unsicherheiten bei den Teams, die eben mit dem Umrechnungs-Faktor noch vorsichtig umgehen, zu entsprechen und einfach eine gute Lösung zu finden.“

Wertungs-Parallelwelt

Das diplomatische Ergebnis: Es wird – wie geplant – 2013 weiterhin die Klassen S1 bis S5 geben und entsprechend am Ende der Saison die Gewinner der Europameisterschaft der Klasse S1 bis S5 nach dem alten Punktereglement. Doch neben der bisherigen Regelung wird es eine Parallelwertung geben, so Jürgen Funke weiter: „Dafür haben wir uns aber auch entschieden, gleich aufs Ganze zu gehen und auf der anderen Seite die für 2013 und 2014 stufenweise angedachte Änderung in Einem durchzuführen. Motto: kurz und schmerzlos!“
Was das für die neue Wertung bedeutet, schildert Funke an folgendem Beispiel:
„Es werden die Faktoren mit Formel eingeführt bei den 2-Achsern und 3-Achsern, denn dort brauchen wir sie. Und es wird parallel den Europameister der 2-Achser und den der 3-Achser geben, usw. Damit können wir alle Autos, wie zum Beispiel auch IFA oder vielleicht ganz fabrikneue Fahrzeuge wettbewerbsfähig inkludieren. Das ist ein Meilenstein!

Die Einführung der Umrechnungsfaktoren in der zurückliegenden Saison bei den Prototypen hat laut OVS gut funktioniert. Deshalb ist Funke auch mit Blick auf die übrigen Klassen optimistisch. „Die Neuregelung wird wie bei den Protos zeigen, dass die Faktoren funktionieren und der beste Fahrer bzw. das beste Team gewinnt.“

Idealfahrzeug als Vorgabe

„Haupt“-Kommissar und Regelvordenker Hermann Schmitz konkretisiert die Auslegung von Punkt 10.4 – Basisfahrzeug  – des Regelwerks:
„Bei den Zweiachsern ist das vermeintliche ‚Idealfahrzeug"’ ein Unimog 416 (Radstand 2.900 mm). Der kürzere Unimog 406 hat keine Vorteile durch die etwas größere Wendigkeit sondern in der Summe Nachteile durch den für unsere Ansprüche zu kurzen Radstand.
Daher im Regelwerk die Formulierung: Der Multiplikator verbessert bei größeren und bei kleineren Lkw.
Bei den Dreiachsern ist das kleine Fahrzeug (Zil 131) auch in der Summe das vermeintliche ‚Idealfahrzeug’. Hier wird also das kleinste Fahrzeug mit drei Achsen als Basisfahrzeug genannt. Daraus resultiert, dass der Multiplikator bei größeren Lkw verbessert und bei kleineren Lkw verschlechtert.“
Bei Fahrzeugen mit vier und mehr Achsen findet keine Größenberücksichtigung durch Multiplikatoren statt.

Geminderte Sturzgefahr

Neben dem Umbau der Klassen wurde bei der Kommissarsbesprechung viel Zeit in die Zuschauer- und Teamsicherheit investiert.
Sturzräume und Absperrungen sollen hier dem Bespiel von Thiembronne folgend weiter verbessert werden. „Natürlich bei aller attraktiven Zuschauernähe. Auch der stellen wir uns nach wie vor,“ betont Jürgen Funke die auch künftig besonders nahe Beziehung zwischen Trucks und Fans.
Eine wichtige Regeländerung, offensichtlich unter dem Eindruck der Stürze in der zurückliegenden Saison, betrifft die Teamsicherheit: Künftig gibt es die Möglichkeit eines zweiten Einfahrtstores. Funke zur beabsichtigten Wirkung: „Beispiel Kitzbühel oder auch andere sehr steile, lange Hänge: Es wird ein weiteres Wahleinfahrtstor unten geben, das auch für einen kurzen Unimog oder einen Trialanfänger unbedenklicher ist. Einzige mögliche Strafpunkte ergeben sich durch maximal ein gestecktes Tor in Fahrlinie im Steilhang, das dann nicht erreichbar ist. Also 80 Punkte. Der Gegner probiert’s, kippt und reißt halt 500 Punkte auf.“

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