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Ersatzteilelogistik Winkler sorgt für ständige Verfügbarkeit

Winkler, Teilehändler, Fördertechnik Foto: Winkler

Standzeiten sind unerwünscht. Ersatzteile müssen so schnell wie möglich vor Ort sein. Wie das funktioniert, zeigt das Beispiel vom Teilehändler Winkler.

Wenn Lkw oder Omnibus stillstehen, muss es schnell gehen – Standzeiten sind teuer. Ersatzteile müssen rasch her, am besten noch gestern. Sechs verschiedene Belieferungsmöglichkeiten bietet der Stuttgarter Teilehändler Winkler seinen Kunden für die Zustellung von Ersatzteilen an – abhängig von der Dringlichkeit und der Größe des Auftrags.
 
Ausgangspunkt dafür sind die beiden Zentrallager in Kassel und Ulm. An letzterem Standort hat die Unternehmensgruppe die Logistikflächen erst um 16.000 Quadratmeter ausgebaut.

Winkler war einst eine Waffenschmiede

1901 als Wagenschmiede gegründet, die für die königlichen Kutschen des Hauses Württemberg zuständig war, ist Winkler heute ein Großhändler mit 100.000 verfügbare Teilen rund um das Thema Nutzfahrzeug-Werkstatt.
 
Das Vollsortiment umfasst insgesamt zwölf Produktbereiche: von Federung und Dämpfung über Klimatechnik sowie Kühler, Tank- und Siloteile bis hin zu Reinigungsmitteln. Ein Netzwerk von 35 Handelsbetrieben und 500 Fachberater sorgen dafür, dass jeder Kunde schnell das richtige Teil erhält.

Ausgefeilte Logistik

Dazu bedarf es einer ausgefeilten Logistik. Die am häufigsten benötigten Ersatzteile – die sogenannten Schnelldreher –  bevorraten die Handelsbetriebe in eigenen kleinen Lagern, die meist mit bis zu 1.500 Teilen bestückt sind. In Ulm wiederum stehen Winkler Logistik 47.000 Quadratmeter Lagerfläche zur Verfügung, mit insgesamt 50.000 Kleinteileplätzen und 38.000 Palettenstellplätzen.
 
In drei verschiedenen Wareneingangszonen werden die ankommenden Waren – insgesamt 1.200 Transportbedarfspositionen am Tag – vereinnahmt und dem jeweiligen Lagerplatz zugeordnet. Insgesamt vier Kilometer Fördertechnik sorgen im gesamten Logistikzentrum für den richtigen Durchfluss.

Ameisen funktionieren vollautomatisch

Modernste Technik findet sich auch in dem Hochregallager im neuen Lagerteil. Die Zeiten, in denen ein Lagermitarbeiter auf dem Gabelstapler die Regalreihen abfuhr, in der Hand den Kommissionierschein, um zuerst die Palette zu finden und dann die gewünschte Warenmenge zu entnehmen, sind hier passé. Die Kommissioniermitarbeiter sind auf vollautomatischen Ameisen unterwegs. Der nächste Auftrag wird über eine SAP-Anbindung direkt über WLAN auf einem Terminal im Fahrzeug dargestellt. Ein Navi sucht den richtigen Regalgang für das Fahrzeug, das mittels Funkverbindung selbstständig in die richtige Spur einfädelt.

Die Kommissionierung erfolgt nach dem Einscannen des QR-Codes am Lagerplatz über Pick-by-light. Ein Licht zeigt hierbei an, wenn die richtige Ware in der richtigen Menge entnommen wurde. Dann wird die Ware in einem Behälter auf das Förderband gestellt. 

Bis zu 4.500 Aufträge pro Tag

Rund 4.000 bis 4.500 Aufträge mit je durchschnittlich zwei Positionen bearbeiten die Logistikmitarbeiter pro Tag. Davon werden 75 Prozent im Kleinteilelager kommissioniert. Sperriges Gut wird per Speditionsversand, besonders Eiliges per Kurier zugestellt. Der gängigste Weg führt aber über die Tagestouren. Über den Tag verteilt starten die Spediteure zu 55 Abfahrtszeitpunkten, um den Nahbereich von 150 Kilometern um Ulm zu beliefern.

Noch 30 Minuten vor Abfahrt einer Tagestour können Kunden bestellen und erhalten die Lieferung mit dem nächsten Transporter. Der Rest muss bis spätestens 15 Uhr verpackt für die Paketzustellung und für die Nachtexpresszustellung bereitstehen – damit jedes defekte Kundenfahrzeug möglichst zügig wieder unterwegs ist.

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