Elektro-Omnibusse Induktives Laden

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In der englischen Stadt Milton Keynes laufen acht E-Busse im Rahmen eines fünfjährigen Versuchs. Das Besondere: Sie werden über ­Induktionsplatten geladen.

Die Idee kennt man von der elektrischen Zahnbürste oder dem Rasierapparat: das Nachladen von Akkus per Induktion. Dabei wird Strom kontaktlos, also ohne Kabel oder elektrische Kontakte zwischen Ladestation und Batterie übertragen. Nach diesem Prinzip werden auch die Elektrobusse des Buslinienbetreibers Arriva in Milton Keynes geladen. Dafür sind sogenannte Ladeplatten in den Straßenbelag eingelassen.

Ziel des Projekts ist es, zu klären, ob rein elektrisch angetriebene Busse im täglichen Praxiseinsatz mit der dieselbetriebenen Konkurrenz mithalten können. Dabei sei die Linie, auf der die Busse des Herstellers Wrightbus während des "gewissenhaft und präzise dokumentierten Feldversuchs" eingesetzt werden, selbst für Stadtbusse mit Verbrennungsmotor anspruchsvoll, betont die englische Verkehrsministerin Susan Kramer.

Zwei Drittel der Ladekapazität in zehn Minuten

Fünf Jahre lang werden voraussichtlich acht Elektrobusse mit einer Einsatzdauer von 17 Stunden pro Tag sieben Tage pro Woche laufen. Die zu bewältigende Jahreslaufleistung soll bei über 90.000 Kilometern liegen. Der Versuch basiert auf der Annahme, dass die Elektrobusse nach einer rund 24 Kilometer langen Tour zwei Drittel der Kapazität während einer Pause von zehn Minuten erneuern. Dazu müssen sie über der Induktionsladestation stehen. Um alle acht Busse während der Pausenzeiten zu laden, sind zwei Ladestellen vorgesehen.

Unter diesen Bedingungen sei es möglich, dass die Elektrobusse ebenso wie Busse mit Verbrennungsmotor ihr 17-stündiges Pensum erledigen. Mark Mitchel, Product Director von Wrightbus, ist von dem Null-Emissions-Bus, der ein gesamtes Tagespensum bewältige, begeistert. Er sei gespannt, wie der Versuch auf einer hoch belasteten Linie verlaufe.

270 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Einsparungen

Auf diese Weise könnten die acht Elektro-Stadtbusse jedes Jahr rund fünf Tonnen Partikel- und Stickoxidemissionen sowie geschätzte 270 Tonnen Kohlenstoffdioxid vermeiden. Je nach zunehmend umweltgerecht produziertem Strom in England sollen sich die Stickoxid-Einsparungen bei andauerndem Einsatz der acht Elektrobusse auf 680 Tonnen summieren.
Außer dem Hersteller Wrightbus und dem Linienbetreiber Arriva sind an dem Feldversuch unter anderem die Universität Cambridge, IPT-Technology, MBK Arup Sustainable Projects, das Milton Keynes Borough Council, Chargemaster Pic, Mitsul & Co. Europe, Western Power Distribution und eFleet Integrated Service beteiligt.

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