Grüne Logistik, Strategien und IT sind die Themen, die auf der Messe transport logistic im Fokus stehen. In den nächsten drei Tagen wird darüber in München einiges zu hören sein, ist Prof. Dr. Dirk Lohre, Hochschule Heibronn, überzeugt.
Lohre und sein Team sind auf der Messe mit einem eigenen Stand vertreten. Organisation und Planung liegt in den Händen der Studierenden des Studiengangs Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik. "In jedem Fall ist die transport logistic ein Pflichttermin", sagt Lohre gegenüber trans aktuell-Chefredakteur Matthias Rathmann. Mittlerweile sei es Tradition sich auf der Messe für Transport und Logistik zu präsentieren. Das Engagement der Studierenden sei extrem groß. "Die Planung für die nächste Messe beginne bereits am Ende der aktuellen", fügt er an.
Hochschule Heilbronn bietet Analysen zur Berechnung von CO2
Auf der diesjährigen Messe werde das Thema Grüne Logistik im Mittelpunkt stehen, ist sich Lohre sicher. "Es wird hier einiges zu hören sein", sagt er. Was die Berechnung von Emissionen angeht, ist die Hochschule Heilbron bei einigen Unternehmen und Netzwerken bereits mit im Boot. Ganz aktuell wird das Netzwerk 24plus auf der Messe entsprechende Ergebnisse zur Emissionsberechnung in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn vorstellen. Dass das Thema CO2-Berechnung bei Unternehmen derart im Fokus stehen werde, war vor eineinhalb Jahren nicht zu erwarten, sagt der Experte.
"Jedes Netz ist individuell"
Mittlerweile hat Lohre und sein Team die Kalkulation für die kompletten Netzwerke vorgenommen. Im Fokus steht der Transport - explizit der Vor-, Haupt- und Nachlauf. Im Hauptlauf werde unterschieden zwischen Hub- und Dirketverkehren oder auch Stafettenverkehren. Zudem gebe es im Flächenverkehr Unterschiede, fügt er an. Mittlerweile habe man Erfahrung gesammelt, um jetzt netzbezogene Kalkulationen durchzuführen. Die Herausforderung besteht darin, jedes Modell abzubilden. "Jedes Netz ist individuell."
Auf der Messe werde zudem die Frage gestellt werden, wohin die Reise in der strategischen Ausrichtung von Dienstleistern geht, sagt Lohre. Führt der Weg hin zur Standardisierung oder in Richtung Individualisierung? Eine pauschale Antwort werde es hier laut Lohre nicht geben. Je individueller sich ein Unternehmen aufstellt, desto geringer stehen die Chancen für Standards. Eine generelle Empfehlung für Unternehmen gebe es nicht. Es komme sehr stark auf die Rahmenbedingungen an, unter denen eine Firma tätig ist.
Stärken im Blick haben
Wichtig sei dabei, auch einen Blick auf die eigenen Stärken zu werfen. Ein kleines Unternehmen könne beim Thema Standardisierung nicht mit den großen dieser Welt mithalten. Auch kostenmäßig sei dies nicht möglich. Beide Strategien - also Standardisierung und Individualisierung - werden nebeneinander zu finden sein. Es komme immer darauf an, die jeweilige Strategie im richtigen Umfeld zu fahren, ist sich Lohre sicher. Eine zunehmend wichtige Rolle werde dabei auch das Thema IT spielen. Im Besonderen: die Steuerung und Verfolgbarkeit eines Fuhrparks. Auch hier erwartet Lohre, einiges von der Messe mit nach Hause zu nehmen.
Die transport logistik vom 4. bis 7. Juni ihre Pforten für Interessierte geöffnet. Mehr Infos gibt es auch unter transportlogistic.de .