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DIHK-Umfrage Wirtschaftslage verunsichert Unternehmen

Wirtschaft, Eurokrise, Rezession

Der deutsche Mittelstand will 2015 weniger investieren und weniger Jobs schaffen. Dies belegt die Umfrage unter 25.000 KMU-Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten, die im Herbst von 80 IHKs befragt wurden.

Die Antworten wurde mit großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern verglichen.

Unsicherheit bremst Investitionsbereitschaft

"Der industrielle Mittelstand kürzt seine Investitionen. Bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Kraftfahrzeugbau brechen die Investitionspläne regelrecht ein, die hohe Investitionsbereitschaft vom Frühsommer ist verflogen", begründete Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) die Zahlen. Die Risiken seien klar erkennbar. Neben den Folgen des Ukraine-Konflikts mit Russland und der Krisen und Kriege im Nahen Osten sorgt sich der Mittelstand wegen der anhaltenden wirtschaftlichen Flaute in den Euro-Ländern Italien und Frankreich, so der DIHK-Bericht.

Mittelstand schafft weniger neue Jobs

Für Verunsicherung sorgen außerdem der ab 2015 geltende gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde und die neue Erbschaftssteuerrelegelung, die das Bundesverfassungsgericht im März/April 2015 verkünden will. Fast jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) mit bis zu 1.000 Mitarbeitern sieht die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen inzwischen als Geschäftsrisiko an. Die Folgen: Statt wie bisher rund 200.000 neue Stellen zu schaffen, rechnet der DIHK nur noch mit 100.000 neuen Jobs in Mittelstandsunternehmen. Mit weniger Personal planen insbesondere die Post-, Kurier- und Expressdienste - mit einem Minus von 21 Punkten. Nur 15 Prozent der KMU wollen ihre Belegschaft vergrößern.

Mittelstand besorgt über Fachkräftemangel

24 Prozent der KMU wollen im nächsten Jahr ihre Investitionen ausweiten, 17 Prozent jedoch weniger investieren. Damit sei die Investitionserholung wieder hinfällig. Für 39 Prozent stellt der Fachkräftemangel ein enormes Geschäftsrisiko dar. Vor allem die kleinen Unternehmen mit 20 bis 200 Mitarbeitern sehen hier ein gravierendes Hemmnis (44 Prozent). Doch auch 41 Prozent der größeren Mittelständler mit maximal 500 Beschäftigten fürchten den Fachkräftemangel als Risiko.

Mittelstandsfreundliche Politik gefordert

Aus der Analyse hat der DIHK einige Forderungen an die deutsche Politik abgeleitet. Wer den Mittelstand stärken will, müsse diesen vor weiteren finanziellen Belastungen schützen, die Bürokratie reduzieren und Betriebe über eine Steuerreform entlasten. Bei der Erbschaftssteuer erinnert der DIHK an die Aussage im Koalitionsvertrag, wonach diese als "verfassungsfeste und mittelstandsfreundlich ausgestaltete Erbschafts- und Schenkungsteuer" auftritt. 

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