Der Logistikkonzern Deutsche Post DHL setzt auf Augmented Reality und testet eine virtuelle Datenbrille für das Kommissionieren von Artikeln im Lager.
Zum ersten Mal kam das Programm "Vision Picking" in den Niederlanden zum Einsatz. DHL startet nun eigenen Angaben zufolge in die nächste Phase seines "Vision Picking"-Programms. Es soll jetzt auf weitere Industriezweige in den USA, Europa und Großbritannien ausgeweitet werden. Als Teil des Vision Picking-Programms erhalten Kommissionierer moderne Datenbrillen, auf denen visuell dargestellt wird, wo jeder kommissionierte Artikel in welcher Stückzahl auf dem Wagen zu positionieren ist.
Mit der Brille hat der Kommissionierer die Hände frei und soll somit Aufträge schneller und ohne Fehler durchführen können. 2016 noch sollen die Smart Glasses in verschiedenen Branchen wie Technology, Retail, Consumer und Automotive getestet werden. Startpunkt für die neue Phase ist das Ricoh-Werk in Bergen op Zoom in den Niederlanden. Hier wurde die Lösung zum ersten Mal getestet. "Das Vision Picking-Programm ist die erste Umsetzung einer Augmented Reality-Lösung für Lieferketten von DHL Supply Chain", sagt Markus Voss, CIO Supply Chain bei DHL. Er ist sich sicher, dass dieses Programm die Abläufe in der Lieferkette und den Mehrwert für Kunden nachhaltig verändern werde. Mit dem ersten Test 2014 in den Niederlanden konnte DHL eigenen Angaben zufolge die Produktivität steigern, die Fehlerqoute reduzieren und die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern. Zudem habe der Test gezeigt, dass Augmented Reality im Alltag viel bewirken kann.
DHL arbeitet bei diesem Test mit den Partnern Google, Vuzix und Umbimax zusammen.