Eine Nennung von Netz und Betrieb im Schienenverkehr wird es in Deutschland zunächst nicht geben.
Die Europäische Kommission kann sich in den nächsten Jahren zunächst mit der bestehenden Holding-Struktur der Deutschen Bahn arrangieren. "Allerdings knüpfen wir daran konkrete Bedingungen", lässt der Generaldirektor für Mobilität und Verkehr, Dr. Matthias Ruete, durchblicken. Es müsse Klarheit über die Finanzströme herrschen, außerdem müsse ein diskriminierungsfreier Zugang für Dritte auf das Netz möglich sein. Die Trennung von Netz und Betrieb ist einer der zentralen Punkte im geplanten vierten Eisenbahnpaket der EU-Kommission.
Nachdem es darüber in den vergangenen Wochen erhitzte Diskussionen gegeben hatte, will die Brüsseler Behörde das entsprechende Papier in den nächsten Wochen veröffentlichen. Im Kern geht es darin um das Ziel, einen einheitlichen europäischen Eisenbahnraum zu schaffen. Wie zu hören ist, soll unter anderem die Zulassung von rollendem Material vereinfacht werden. Aktuell müssen Eisenbahnunternehmen sich in jedem Land um entsprechende Genehmigungen bemühen.