Dekra Sicherheit für das Internet der Dinge

Lkw und Pkw auf einer Autobahn Foto: Alev Atas/ETM

Dekra verbucht 2016 das 13. Jahr in Folge ein Wachstum bei Umsatz und Ergebnis.

Betroffen davon sind laut Unternehmenschef Stefan Kölbl alle Unternehmensbereiche. Nun rüstet sich die Stuttgarter Expertenorganisation für die Herausforderungen der Digitalisierung. Hierfür wolle man Normen und Standards entwickeln sowie in Anwendung bringen.


"Die Digitalisierung und das Internet der Dinge werden uns beschäftigen wie kein anderes Thema", sagte Stefan Kölbl, Vorstandsvorsitzender von Dekra e.V. und Dekra SE, am Montagabend anlässlich des traditionellen Jahresabschlussgesprächs vor Journalisten in der Dekra-Hauptverwaltung in Stuttgart. Schon im Jahr 2020 sollen laut Kölbl etwa 25 Milliarden Dinge, also Geräte, über das Internet miteinander verbunden sein. 2015 waren es noch fünf Milliarden. In der Industrie arbeiten Menschen und Maschine Seite an Seite. Im Privaten erleichtere das Smart Home den Alltag. Virtual Reality werde für dramatische gesellschaftliche Veränderungen sorgen. Das Handy werde zur Fernbedienung des Lebens, erläuterte Kölbl.
 
Nutzer neuer Technologien müssen sich sicher fühlen können


Das veranlasste ihn zugleich zu der Frage, wohin die rasante Technologisierung schlussendlich führen soll? Aufhalten könne niemand diese disruptive Entwicklung. Es bleibe nur die Entscheidung, ob man daran teilhaben möchte oder eben nicht, auf die Gefahr hin, auf der Strecke zu bleiben. Dekra jedenfalls habe sich entschieden, die neuen Wege zu beschreiten und die Konnektivität zu begleiten. Dabei wolle der Konzern seine Wurzeln bewahren, unter anderem das Prüfgeschäft. Die Welt müsse trotz des rasanten Wandels sicher bleiben. Die Nutzer der neuen Technologien müssten sich jederzeit sicher fühlen. Dazu wolle Dekra seinen Beitrag lassen, sagte der Vorstandschef.
 
Das Thema Sicherheit neu denken


"Technik muss sicher sein", forderte Kölbl. Dekra wisse um die Bedeutung von Sicherheitsstandards und Normen und wie sie zur Anwendung zu bringen sind. Kölbl wies darauf hin, dass heute noch viele Standards nicht entwickelt sind. "Das ist ein Problem!", erklärte er. Die Expertenorganisation wolle dazu beitragen, diese Standards zu entwickeln und richtig anzuwenden. Kölbl verwies auf die jüngsten Cyberattacken. Hacker würden nach Einfallsstoren in vernetzte Geräte suchen, um dann beispielsweise in das Netzwerk eines Smart Homes oder eines autonom fahrenden Autos einzubrechen. Die Folgen solcher Angriffe wolle man sich gar nicht ausmalen, erklärte er. "Angesichts dieser Herausforderung müssen wir das Thema Sicherheit ganz neu denken", forderte der Dekra-Chef.
 
Gut aufgestellt für Dienstleistungen rund um Konnektivität


Die Expertenorganisation Dekra hat laut Kölbl die nötige internationale Größe, um in der vernetzten Welt Normen und Standards zu entwickeln. Seit langem sei Dekra nicht mehr nur in der Mobilität zu Hause. Schlüsselthema sei heute die Vernetzung von Automobilen mit ihrer Umwelt. Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen müssen in der Lage sein, Daten sicher miteinander auszutauschen. Dafür werde Dekra sorgen. Man habe im vergangenen Jahr alleine in Unternehmensakquisitionen etwa 100 Millionen Euro allein dafür ausgegeben, um international diese Dienstleistung zu erbringen. Weltweit habe Dekra in den vergangenen Jahren 15 Labore eröffnet, darunter fünf neue Labore in China und Taiwan im vergangenen Jahr. Damit decke Dekra die komplette Bandbreite an Prüfungen und Zertifizierungen für die Computerindustrie, die Telekommunikationsbranche und die Automobilindustrie ab. Zu den Angeboten gehören auch Risiko- und Zuverlässigkeitsanalysen. Der Ausbau gehe weiter. Anfang Januar werde schon das nächste Prüflabor eröffnet, wiederum in Taiwan. Heute schon gehöre Dekra beim wichtigen Zukunftsthema Konnektivität zu den Top-Fünf-Playern weltweit.
 
Erfolg in Stamm- und Wachstumsmärkten


Insgesamt sei 2016 für Dekra ein sehr gutes Jahr gewesen. Alle Geschäftsfelder seien sehr stark gewachsen. Der Erfolg in den Märkten Europas und den Wachstumsmärkten in Nordamerika und Südostasien sei groß. Kölbl erwartet 2016 sechs Prozent Umsatzwachstum auf 2,9 Milliarden Euro Umsatz. Das sei das 13. Wachstumsjahr in Folge und der relative Zuwachs liege weit über dem, was die Branche im Mittel erziele. Auch beim Ergebnis hat Dekra demnach zugelegt. Die Zahl der Mitarbeiter weltweit stieg auf mehr als 38.000, ein Plus von 1.700, und eine Verdoppelung innerhalb von acht Jahren.         

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