Bei der Grand Cooperative Driving Challenge GCDC im niederländischen Helmond haben zehn europäische Forschergruppen demonstriert, wie Fahrzeuge im Straßenverkehr erfolgreich kommunizieren. Teams des Forschungszentrums Informatik und des Karlsruher Instituts für Technologie belegte in dem Wettbewerb den zweiten Platz.
In den fahrerischen Disziplinen des Wettkampfs mussten sich die Fahrzeuge autonom im Reißverschlussverfahren in eine Fahrzeugkolonne einfädeln, beim Überfahren einer Kreuzung untereinander abstimmen und am Straßenrand entlang fahren, um eine Rettungsgasse für ein heranfahrendes Rettungsfahrzeug zu bilden. Dabei fuhren die Fahrzeuge gleichzeitig im Verbund und koordinierten ihre Manöver kooperativ über eine funkbasierte Fahrzeug zu Fahrzeug-Kommunikation. Darüber hinaus wurde das Konzept für das Human-Machine-Interface von einer Fachjury bewertet. Das Karlsruher Team "AnnieWay" bewältigte die Disziplinen im vernetzten Fahren erfolgreich und erreichten, beurteilt von einer Jury, den zweiten Platz.
Wichtige Erkenntnisse für zukünftige Forschung
"Dass man die Möglichkeit hat, sein System im Zusammenspiel mit so vielen unterschiedlichen technischen Plattformen zu testen, war einzigartig und hat uns wichtige Erkenntnisse für unsere zukünftige Forschung geliefert", zeigte sich Claudio Bandera, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Karlsruher Forschungszentrums Informatik (FZI), begeistert. Das Team "AnnieWAY" meisterte die fahrerischen Disziplinen problemlos und wurde auch von der Jury positiv bewertet.
Visualisierung der Sensor- und Systemdaten
In ihrem Konzept für das Human-Machine-Interface konzentrierten sich die Karlsruher Wissenschaftler auf die Visualisierung der Sensor- und Systemdaten. Jedoch konnte auch das schwedische Team der Halmstad University die Jury mit der Benutzerfreundlichkeit ihres Systems überzeugen und so die notwendigen Punkte Vorsprung für den Gesamtsieg erzielen. Dritter wurde das schwedische KTH Truck Team.