Das Container-Logistik-Netzwerk Contrago plant ein eigenes Terminal Operation System. Damit es den Erfordernissen entspricht, wird es selbst entwickelt.
Contargo hat sich nicht ohne Grund dafür entschieden, die Software selbst zu entwickeln. "Bei zentralen IT-Systemen ist für Contargo die langfristige Investitionssicherheit von entscheidender Bedeutung", erklärt Heinrich Kerstgens, Co-Geschäftsführer von Contargo. Daher müssten Systeme wie ein Terminal Operations System (TOS) im Quellcode vorliegen. "Eine Ausschreibung hat ergeben, dass kein namhafter Hersteller dazu bereit war. Und deshalb haben wir uns dazu entschieden, die TOS-Software selbst zu entwickeln", berichtet Kerstgens.
Dabei setzt das Unternehmen auf den sogenannten Scrum-Ansatz. Scrum kommt aus dem Englischen und bezeichnet das Gedränge beim Rugby. Denn ähnlich wie bei dieser Mannschaftssportart arbeiten die Software-Entwicklerteams bei Scrum als kleine, selbst-organisierte Einheiten. Sie bekommen von außen nur eine Richtung vorgegeben. Die Taktik, wie sie ihr gemeinsames Ziel erreichen, bestimmen sie selbst.
Fürs Entwickeln des Terminal Operation Systems kommen bei Contrago zwei Mannschaften zum Einsatz. Wobei es immer sowohl fachliche als auch technische Experten gibt. Im Laufe der Zeit fließen immer neue Arbeitspakete ins System ein. Nach eigenen Angaben nutzt Contargo seit 2010 dieses relativ aufwendige Verfahren und hat mit ihr bereits zahlreiche leistungsfähige Produkte entwickelt.