Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) fördert die Umrüstung des Containerschiffs Wes Amelie von Schweröl auf LNG (Liquefied Natural Gas).
Dazu habe man der Reederei Wessels eine Zuwendung in siebenstelliger Höhe überreicht. Laut BMVI ist die Wes Amelie das weltweit erste Containerschiff, das auf LNG-Betrieb umgerüstet wird. Dank LNG reduzierten sich die Schadstoffemissionen des Schiffs drastisch. Schwefeloxide sinken um mehr als 99 Prozent, Stickoxide nehmen um 90 Prozent ab und der CO2-Ausstoß fällt laut BMVI um 20 Prozent. Laut BMVI ist die Wes Amelie für 1.000 Standardcontainer (TEU) ausgelegt. Das Feeder-Containerschiff ist seit 2011 in der Nord- und Ostsee unterwegs.
Skalierbare Umrüstung
Man habe das Schiff explizit ausgewählt, da sowohl Ingenieursleistungen als auch Entwicklungskosten skalierbar seien, was die Kosten für Folgeprojekte deutlich senke. Demnach hat das Schiff allein 23 Schwesterschiffe, von denen 16 exakt baugleich seien. Dies sorge für ausreichend umrüstungswürdige Stückzahlen am europäischen Kontinent.
Bisher sei die bestehende LNG-Infrastruktur samt Verflüssigungsanlagen, Lagerkapazitäten und Bunkereinrichtungen jedoch selbst in hochfrequentierten Häfen nicht ausreichend für eine flächendeckende Versorgung von Seeschiffen. Mit der Förderung will das BMVI eigenen Angaben zu Folge die Nachfrage erhöhen, um diesen Umstand zu ändern. Ende Oktober soll die auf LNG umgerüstete Wes Amelie in Betrieb gehen. "Wir fördern die Umrüstung von Schiffen auf umweltfreundliche Antriebe. Die Umrüstung bereits in Fahrt befindlicher Schiffe von Schweröl auf LNG ist ein wichtiger Beitrag, die Umwelt zu entlasten und den Ausbau der LNG-Technologie "Made in Germany" in der Praxis voranzubringen."
Das BMVI fördert eine solche Umrüstung im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung, um LNG als umweltfreundlichen Treibstoff im maritimen Bereich zu unterstützen.