Sprit sparen und somit die CO2-Emission zu senken, ist das Ziel im Gütertransport. Die Nutzfahrzeug-Industrie habe viel erreicht. Anreize zum Kauf von neuen Fahrzeugen müsse die Politik liefern, sagt Andreas Renschler.
Wir brauchen diesen Integrated Approach, also das Zutun aller am Gütertransport-Beteiligter, um die Kraftstoff-Effizienz beziehungsweise die Verringerung der CO2-Emissionen zu erreichen, bestätigte Andreas Renschler, Nutzfahrzeug-Vorstand bei Volkswagen seinen Vorredner Dr. Wolfgang Bernhard, Nutzfahrzeugvorstand bei Daimler. Bei diesen Bemühungen habe die Nutzfahrzeug-Industrie aber schon sehr viel erreicht.
Alle Hersteller haben es geschafft, den Verbrauch zu mindern
"Alle unsere Kunden kalkulieren sehr scharf. Jeder Cent ist entscheidend über den wichtigen Erfolg", erklärte Renschler. Es werde nur der Lkw gekauft, der wirtschaftlich betrieben werden könne. Und obwohl die Nutzfahrzeuge immer weniger klassische Schadstoffe ausstoßen, hätten alle Lkw-Hersteller es geschafft, auch noch den Verbrauch zu mindern. Obwohl diese Ziele im Gegensatz zu einander stehen würden. Jedoch gebe es im europäischen Fahrzeugbestand je nach Mitgliedstaat noch viele ältere Fahrzeuge.
Politik muss Anreize liefern
Daher brauche es Anreize seitens der Politik, um die Erneuerungen der Fuhrparks zu fördern. "In Europa müssen wir einen homogeneren Fahrzeugbestand erreichen. Das ist klimapolitisch ein effektiver Ansatz", argumentierte Renschler. Der Einsatz alternativer Kraftstoffe könne ein weiterer Baustein zu einer umweltverträglicheren Mobilität sein. LNG etwa könne zehn Prozent CO2 einsparen bei gleichzeitig weniger Partikelausstoß und geringen Geräuschemissionen.
CO2-freier Transport ist möglich
Sollte LNG mit Hilfe von erneuerbaren Energien hergestellt werden, würde Transport nahezu CO2-frei möglich sein. Renschler plädierte daher für den Ausbau einer entsprechenden Tankstellen-Infrastruktur. Schnelle technologische Maßnahmen für den Klimaschutz, sogenannte low hanging fruits, ist laut dem VW-Mann vor allem der Lang-Lkw. Andere Technologien wie die Rückgewinnung von Energie aus dem Abgas werden durchaus ihren Beitrag leisten, seien aber teurer. Bei alledem dürfe aber nicht der Ausbau der Infrastruktur vergessen werden. "Die Welt braucht verbrauchssenkende Innovationen, dazu müssen alle Beteiligten etwas beitragen", forderte Renschler abschließend.