Cargoline/Axit Prozesse in der Cloud abbilden

Cargoline-Lkw bei Nacht Foto: Cargoline 5 Bilder

Die Wertschöpfungskette haben Logistiker mit der IT-Lösung AX4 von Axit im Blick. Die Kooperation Cargoline steuert so Lieferungen an Großkunden.

Um es gleich vorweg zu nehmen - eine Cloud eignet sich nicht für jeden Einsatzzweck. „Aber eine Lösung in der Wolke spielt immer dann ihre Vorteile aus, sobald es mehrere Beteiligte an einem Prozess gibt“, sagt Frauke Heistermann, verantwortlich für Produkte und Marketing als Mitglied der Geschäftsleitung bei Axit. Das Software-Unternehmen hat mit der IT-Lösung AX4 eine Plattform geschaffen, auf die Verlader und Logistikdienstleister gleichermaßen zugreifen können. „Da das Ganze webbasiert läuft, fügt sich AX4 nahtlos in jede IT-Systemlandschaft ein“, erklärt Heistermann. Soll heißen, es ist unerheblich, welches Betriebssystem oder welche Programme das Unternehmen einsetzt.

Von der Stange und trotzdem flexibel

Bei AX4 handelt es sich zudem um ein fertiges Produkt. „Es ist ausgereift, bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und wird geplant weiterentwickelt“, sagt die 40-Jährige. Sonst seien Änderungen im Bereich Software nur dann ein Thema, wenn der Schuh bereits drückt. Anders als bei anderen Lösungen von der Stange lasse sich AX4 zudem flexibel an die Prozesse der Kunden angleichen. Das Angebot ist aufgebaut wie ein Baukasten. Es gibt einzelne Module, die man je nach Einsatzzweck buchen - oder eben auch weglassen kann. „Wir legen großen Wert darauf, dass AX4 auch als Standardlösung flexibel bleibt“, sagt Heistermann. Um dies zu erreichen, sei das Know-how von vielen Nutzern in dieses Projekt eingeflossen. „Wenn das dann trotzdem nicht mit den eigenen Prozessen zusammen passt, gibt es höchstwahrscheinlich an anderer Stelle dringenden Handlungsbedarf“, ist sie überzeugt.

Lösung an die eigenen Bedürfnissse anpassen

Gerade in den vergangenen Jahren haben die Entwickler von Axit das System soweit vereinfacht, dass sogar der Kunde selbst die Lösung an seine Bedürfnisse anpassen kann. Zwei Tage Schulung genügen laut Heistermann. „Do it yourself“ nennt Axit das Ganze.
Ein Konstrukt, das gleich mehrere Vorteile für den Kunden mit sich bringt: Die Zeit für die Implementierung reduziert sich auf wenige Tage. Und da die Anpassung im eigenen Unternehmen erfolgt, sind die Kosten überschaubar. Und noch einen weiteren Pluspunkt führt die Axit-Produktverantwortliche an: „Für ein Gespräch mit einem potenziellen Kunden lässt sich so im Handumdrehen ein IT-Prozess stricken, der sogar die entsprechende Funktionalität bereits mitbringt.“

Je mehr Beteiligte desto besser

Sinn ergebe AX4 immer dann, wenn es mehrere Beteiligte an einer Supply Chain gibt. Je umfangreicher die Verflechtungen sind, desto stärker kann die Cloud-Lösung ihre Vorteile ausspielen. Eher nach innen gerichtete Systeme wie eine Dispositionssoftware bleiben wie gehabt in der Unternehmens-IT. Sobald es aber um die Steuerung der Wertschöpfungskette geht, kommt die Cloud ins Spiel.

Cargoline nutzt systemübergreifende Lösung

So etwa bei der Stückgut-Kooperation Cargoline. Mit rund 70 eigenständigen Partnern und einer fast ebenso vielfältigen IT-Landschaft brauchte es eine systemübergreifende Lösung. Zudem sieht es auch bei den Kunden nicht weniger vielfältig aus. Allein ein einziger der Großkunden von Cargoline hat mehr als 300 Stellen in Deutschland, an die es etwa Ersatzteile zu liefern gilt. „Papierhaft ist ein solches Netz nicht sinnvoll zu bedienen«, sagt Cargoline-Geschäftsführer Jörn Peter Struck. Vor vier Jahren habe man sich daher entschieden, die Großkunden, über die Cloud anzubinden. Von der Auftragsvergabe bis zur -abwicklung läuft mittlerweile alles auf AX4. Wurden früher die Abrechnungen oder auch die Statistiken zum Geschäftsverlauf noch manuell angefertigt, geschieht dies nun automatisch. Als Folge daraus konnte man den Aufwand auf ein Drittel reduzieren.

Zeit gewinnen mit der Cloud

Die so gewonnene Zeit fließt nun in neue Aufgaben. Denn wie viel die Cloud an IT- und Prozess-Kosten spart, darauf kann und will sich Struck nicht festlegen. „Die Frage lautet eher, welche zusätzlichen Aufträge man aufgrund der neuen Möglichkeiten übernehmen kann.“ Auch bei der Akquisition neuer Aufträge habe sich AX4 bewährt, meint Struck. So berichtet er von der schnellen Abbildung von neuen Prozessen in der Cloud-Lösung. „Das ist alles keine Hexerei“, erklärt der Cargoline-Chef.
 
Keine Kopfstände bedarf es bei der Belieferung einer Baumarkt-Kette die neben einigen eigenen Filialen maßgeblich auf Franchise-Partner setzt. Dementsprechend vielfältig gestaltet sich die dortige IT. „Mit unserer Cloud-Lösung von Axit haben alle Prozessbeteiligten den aktuellen Stand vor Augen“, berichtet Struck.

Kunde profitiert ebenfalls

Zurück zum besagten Großkunden: Für Axit hat dieser sogar sein Intranet geöffnet. Denn die wenigsten Angestellten haben dort Zugriff aufs Internet. Erschwerend hinzu kam, dass in manchen Gebieten nicht einmal DSL verfügbar ist. Doch selbst das ist für AX4-Nutzer keine Hürde. Denn die Web-Anwendung wurde durchweg schlank gehalten. Soll heißen, dass selbst mit einem herkömmlichen Modem oder über ISDN ein problemloser Zugriff möglich ist.

Cloud ist sicherer als eigener Server

In Sachen Sicherheit sind sich Heistermann und Struck einig: Da ist die Cloud meist die bessere Wahl. Schließlich werde dort dem Thema bereits von Beginn an Priorität eingeräumt. „Bei Firmenservern von kleinen und mittleren Unternehmen ist das nicht immer der Fall«, sagt Heistermann. Auch die Angst, die Datenverfügbarkeit könne leiden, ist unnötig. „Wenn ein Bagger meine Leitung kappt, ist es egal ob ich keine Daten mehr von außen rein bekomme oder aber keine raus senden kann. Das Resultat ist dasselbe“, sagt Jörn Peter Struck. Aufgrund des mobilen Zugriffs auf die Cloud habe man in dem Fall sogar noch die höhere Prozesssicherheit.

Die Lösung

Bei AX4 handelt es sich um eine internetbasierte Logistikplattform. Ziel ist es, alle transport- und steuerungsrelevanten Daten entlang der Wertschöpfungskette abzubilden. Die IT-Lösung setzt auf einen standardisierten Aufbau, der sich aufgrund des modularen Charakters allerdings individualisieren lässt. Das senkt nicht nur die Kosten für das Programm an sich, sondern vor allem auch für die Implementierung. Denn die kann der Anwender nach einem zweitägigen Workshop selbst vornehmen. Das Baukastenprinzip von AX4 ermöglicht zudem eine jederzeitige Erweiterung oder Anpassung. Um das Vertrauen die Cloud-Lösung zu stärken, kann man im Internet unter trust.ax4.com den aktuellen Status der Dienste abrufen.

Das Unternehmen

Axit mit Hauptsitz in Frankenthal bei Ludwigshafen gibt es seit zwölf Jahren. Die Software-Schmiede zählt mittlerweile rund 100 Mitarbeiter. Die IT-Experten haben sich auf Logistiklösungen spezialisiert, die in der Cloud laufen. Mit der Plattform AX4 haben die Pfälzer eine Lösung geschaffen, die die Prozesse für Firmen aus Industrie und Handel sowie Logistik optimiert. Das Supply Chain Management läuft komplett in der Wolke. Alle an der Wertschöpfungskette Beteiligten können jederzeit und von überall den aktuellen Status einer Sendung einsehen. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie DB Schenker, DHL, Wincanton, Panalpina und Cargoline. Täglich werden mehr als eine Million Sendungsdaten via AX4 ausgetauscht.

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