Verkehrschaos ist hier allgegenwärtig – die Straßen in Brasiliens Großstädten sind überlastet. Allein in Rio de Janeiro gibt es 2,5 Millionen Privat-Pkw, 9.000 Busse und zahlreiche gewerblich genutzte Fahrzeuge. "Stehen statt fahren" heißt hier die Devise. So wird eine Großveranstaltung wie die Olympiade schnell zur logistischen Mammutaufgabe, auch weil das Schienennetz nur unzureichend ausgebaut ist. Für den Personentransport lösen brasilianische Metropolen wie Rio de Janeiro oder São Paulo das Problem mit BRT-Systemen.
In Rio sind die Busse dabei generell auf einer eigenen mit Betonteilen abgegrenzten Fahrbahn und unabhängig vom restlichen Verkehr unterwegs. In der Karnevalshochburg bindet das BRT-System Stadtteile in den ÖPNV ein, die wegen des schlecht ausgebauten Schienennetzes bislang abgeschnitten waren. Die höhere Flexibilität hat sich Rio günstig erkauft. Gerade einmal 2,7 Milliarden US-Dollar investiert die Stadt insgesamt in rund 150 Kilometer Busnetz. Zum Vergleich: Jüngst hat die Stadt den Ausbau eines Schienenabschnittes um 14 Kilometer genehmigt, der in etwa dasselbe kostet.
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