Bretagne-Express Spered Breizh - Supertruck fürs gelobte Land

Bretagne-Express, Fernfahrer, Scania Foto: Otto Miedl 12 Bilder

Michael Dolch verbindet seine Liebeserklärung an die Bretagne mit 30 Jahren Fernfahrer.

Aremorica" – "Land am Meer" tauften die Gallier vor unzähligen Jahren die Bretagne. Ihre Nachfahren pflegen die keltische Sprache bis heute. So trägt zum Beispiel das Département 22 die Bezeichnung "Côtes-d’Armor". "Die Bretonen sind ehrlich, bescheiden, hilfsbereit, zuvorkommend und sehr offenherzig", schwärmt Michael Dolch aus dem niedersächsischen Edewecht. Kein Wunder, dass er ein großes Stück seines Herzens an Land und Leute verloren hat. Seit zwölf Jahren transportiert er fast ausschließlich Ladungen in die Bretagne und von dort zurück nach Deutschland.

Ein Niedersachse, der in der Bretagne heimisch ist

Genau einmal pro Woche fährt Michael für seinen Arbeitgeber Naber Transporte aus Saterland in die westfranzösische Region. Zudem läuft die komplette Disposition aller Naber-Züge von und in die Bretagne über ihn. Im Laufe der Jahre hat der Fernfahrer aus Norddeutschland viele Freundschaften geknüpft. Einige bretonische Freunde nennen ihren "Mickaël", wie sie ihn gerne aussprechen, sogar den "deutschen Bretonen" – und auf diese Bezeichnung ist er sehr stolz. Bei anderen, wie beispielsweise der Transportunternehmerfamilie Collet aus Ploufragan, ist er sogar zu einem Teil der Familie geworden.

Seit vielen Jahren ist der Begriff "Bretagne-Express" untrennbar mit Michael und seinem Chef Hans-Joachim ("Jockel") Naber verbunden. Der Name ist zwar Programm, aber eigentlich wurde diese Bezeichnung mehr aus einem Zufall heraus geboren. Einige Kunden und Auftraggeber hatten die Fahrzeuge von Naber Transporte wegen ihrer Zuverlässigkeit und der kontinuierlichen Transporte in den Westen Frankreichs zuerst scherzhaft so genannt. Mittlerweile steht sogar oftmals Bretagne-Express auf den Frachtpapieren, obwohl dies eigentlich nicht der offizielle Firmenname ist.

Scania soll Hingucker für bretonische Freunde sein

Mit dem Erscheinungsbild des neuen Scania wollte Michael Dolch den Freunden und Bekannten in seiner zweiten Heimat einen ganz besonderen Hingucker präsentieren. Der Lkw bringt aber auch Michaels Zuneigung zu dieser Region zum Ausdruck, in der er übrigens oft seinen Urlaub verbringt.

Genau wie auf dem DAF seines Freundes Hervé Collet prangt nun auch an seinen Seitenverkleidungen die Bezeichnung "Spered Breizh", was frei übersetzt so viel wie "gelobte (oder heilige) Bretagne" bedeutet. Ebenfalls in bretonischer Sprache ließ Michael die Sonnenblende seiner Zugmaschine beschriften. Der Ausspruch "Gwenn ha Du Breizh" ("Weiß und Schwarz sind die Farben der Bretagne") bezieht sich auf die bretonische Flagge. Sie ist jeweils über den Türen abgebildet. Die dazugehörigen Landschaftsmotive von Airbrushkünstler Roland Just aus Klieken würden jeder Ansichtskarte zur Ehre gereichen. Den perfekten Anschluss bildet die teils schwarz-weiß und teils farbig gehaltene Folierung des Kühlaufliegers. Und das, obwohl sie erst nachträglich entstand. Hinter dem weißen FERNFAHRER-Schriftzug verbergen sich riesige Titelseiten aus den Heften der letzten 30 Jahre. Das Folienlayout entwickelte FERNFAHRER-Grafiker Marcus Zimmer gemeinsam mit seiner Kollegin Florence Frieser und den Redakteuren.

Marlen Truck Styling sorgt für Zubehörteile

Sämtliche Zubehörteile des Bretagne-Express stammen von der Marlen Truck Styling GmbH aus Uetersen. Bereits seit Jahren ist Michael mit dem dortigen Verantwortlichen, Holger Taraschinski, befreundet. Komplette Eigenbauten sind hingegen die Chassisabdeckung, die Platte für die Aufliegeranschlüsse und die Heckstoßstange. Diese Teile fertigte Michael Dolch quasi in Heimarbeit zusammen mit seinen Kumpels Eik Rohrbeck und Dirk Kernebeck.

Dass sich die ganze Arbeit auch ein klein wenig auszahlen kann, zeigt sich am Ende vieler Touren. Auch wenn der Verkehr mal für eine Stunde Verspätung sorgt, wird der Bretagne-Express noch gerne an die Rampe gebeten. Mit einem derart imposanten Fahrzeug im Rücken besitzt Michael eben doch eine etwas andere Verhandlungsposition.

Truck: Scania R 560
Erstzulassung: März 2012
Leistung: 560 PS/412 kW
Laufleistung: 110.000 km
Eigentümer: Naber Transporte, Saterland, Deutschland
Fahrer: Michael Dolch, Edewecht, Deutschland
Airbrush: Roland Just, Klieken, Deutschland
Innenausstattung: Andy Tägder ("Leder-Andy"), Pritzwalk, Deutschland
Edelstahlzubehör: Marlen Truck Styling GmbH, Uetersen, Deutschland
Auflieger: Schmitz-Kühlauflieger (Doppelstock) aus dem Jahre 2012 mit unterfaltbarer Hebebühne von Dhollandia
Aufgabengebiet: nationale und internationale Kühltransporte.

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