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BME-Umfrage Branche leidet unter Fachkräftemangel

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Die Transportbranche kämpft mit Problemen. Zum einen fehlt Personal. Zum anderen bereitet ein wachsender Konkurrenzdruck dem Transportsektor Kopfzerbrechen.

Zudem müssen sich sowohl Spediteure als auch Verlader mit steigende Energie- und Frachtpreise sowie einer drohenden Kreditklemme bei Logistikinvestitionen auseinandersetzen. Auch die Straßeninfrastruktur lasse zu wünschen übrig.

Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage zum „Risikomanagement in Transport und Logistik 2015“, die der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt, in Zusammenarbeit mit Prof. Paul Wittenbrink von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach durchgeführt hat. Der BME hat die Umfrageergebnisse auf dem 47. BME-Symposium Einkauf und Logistik in Berlin vorgestellt. 189 Verlader und Spediteure waren im September und Oktober 2012 zur aktuellen Markt- und Preisentwicklung, zu drohenden Verkehrsengpässen sowie zu ihrem Risikomanagement befragt worden.

Demnach fühlen sich 47 Prozent der Befragten durch den anhaltenden Fachkräftemangel in ihrer Geschäftsentwicklung bedroht. Vor allem für Spediteure (63) Prozent wird dies Thema  zunehmend relevant. Knapp drei Viertel der Umfrageteilnehmer klagt über eine ruinöse Konkurrenz im Transportsektor. Sie führe zu Dumpingpreisen und gefährde viele Transportgesellschaften in ihrer Geschäftsentwicklung. Außerdem rechnet die Branche mit steigenden Energie- und Transportkosten. Fast zwei Drittel der Befragten rechnet damit, mehr dafür bezahlen zu müssen.

82 Prozent der Verlader und 60 Prozent der Spediteure sehen sich außerdem mit steigenden Supply-Chain-Risiken konfrontiert. Alle Umfrageteilnehmer beklagen laut BME vor allem die nachlassende Zuverlässigkeit und Planbarkeit der gesamten Lieferkette.

Eine Gefahr gehe zudem von insolventen Dienstleistern beziehunsgweise Subunternehmern aus. Damit setzen sich immerhin etwas mehr als die Hälfte der Befragten auseinander. 72 Prozent der Studienteilnehmer sehen in regelmäßigen Bonitätsprüfungen ein Instrument, die Supply Chain sicherer zu machen.

Hoch angesiedelt sind die Themen Gesetze und Standards in der Wirtschaft. Knapp die Hälfte der befragten Firmen halte es für gefährlich, wenn ihre Lieferanten geltende Compliance-Regeln nicht befolgen beziehunsgweise das Management deren Umsetzung im eigenen Unternehmen nicht garantiert. Jeweils 68 Prozent kündigen an, ihre Supplier intensiver zu kontrollieren beziehungweise für ihren Betrieb klare Gebote zu definieren.

Für 44 Prozent der Umfrageteilnehmer ist es ein Risko, KUnden zu verlieren, wenn die Themen Umwelt und Green Logistics nicht genügend Beachtung finden. Allerdings scheint mehr als die Hälfte kein Problem darin zu sehen. Ein Drittel der Befragten erstellt regelmäßig einen Umweltbericht. Knapp ein Drittel ist bereits selbst als nach Umweltnormen zertifiziert. Daher sehen sich sich von dem Risiko Kunden zu verlieren, nicht betroffen.

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