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Logistikgipfel Bildergalerie Mitarbeiter und Technik für den Erfolg

Foto: Thomas Küppers 30 Bilder

Verkehrswachstum und Klimaschutz miteinander zu vereinbaren – das waren einige der Themen auf dem trans aktuell Transport Logistikgipfel in Ludwigsburg. Damit einher gehen aber auch der Fachkräftemangel sowie der Einsatz von Telematik.

Verkehrswachstum und Klimaschutz miteinander zu vereinbaren – das ist aus Sicht des Bundesverkehrsministeriums eine der wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft. Das sei auch die Voraussetzung für die Akzeptanz des Verkehrs bei den Bürgern, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer (CSU) zur Eröffnung des Transport-Logistikgipfels von trans aktuell am Dienstag, 17. April, in Ludwigsburg bei Stuttgart. Mehr als 200 Teilnehmer waren zu der zweitägigen Veranstaltung gekommen, um sich in Vorträgen beim Thema Nachhaltigkeit auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Anforderungen an die Umweltpolitik verdeutlichte daraufhin Jochen Flasbarth, seines Zeichens Präsident des Umweltbundesamts. Die Logistikbranche müsse sich auf die sich verändernden Rahmenbedingungen in puncto Klimaschutz einstellen. Denn bislang hänge das Gewerbe den Zielen hinterher, so Flasbarth. 

Nachhaltigkeit ist nicht nur Umweltschutz

Eine Einschätzung, die zumindest Romald Heuvelmans, Direktor Kundenlogistik beim Lebensmittel-Konzern Mars Deutschland, so nicht unterschreiben konnte. Zumal ihm mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit die alleine Fokussierung auf den Aspekt Umweltschutz ohnehin zu kurz gegriffen war. Daher berichtete er aus der Sicht eines Verladers, wie man ökologische mit sozialen und ökonomischen Zielen verbinden kann.
Einen wissenschaftlichen Blick warf anschließend Prof. Dr. Dirk Lohre, Leiter des Instituts für Nachhaltigkeit und Logistik der Fachhochschule Heilbronn, auf das Thema. Und Dr. Gesa Köberle, Mitglied der Geschäftsleitung bei Dekra Industrial, erörterte die Ermittlung der Treibhausgase anhand der  neuen DIN-Norm.

Spediteure gehen mit gutem Beispiel voran

Die Sicht der Praktiker – und das das Gewerbe tatsächlich alles unternimmt – vermittelten gleich mehrere Referenten des Logistikgipfels: Prof. Dr. Gerhard Lohmeier, Umweltberater von Hellmann Worldwide Logistics; Helmut Barth, geschäftsführender Gesellschafter der Barth Spedition aus Burladingen; Jürgen Muhle, Gesellschafter von Paneuropa Rösch aus Vechta und Jörn Peter Struck, Geschäftsführer der Stückgut-Kooperation Cargoline.

Lang-Lkw sorgt für heiße Diskussion

Bei der abschließenden Diskussion stellten sich der baden-württembergische Minister für Verkehr und Infrastruktur Winfried Herrmann (Grüne), Spediteur und DSLV-Präsident Mathias Krage, Dr. Hansjörg Rodi , Vorstandvorsitzender von Schenker Deutschland und Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Airport Holding mit den ökonomischen Zwängen und ökologischen Notwendigkeiten auseinander. Insbesondere beim Thema Lang-Lkw entbrannte eine heiße Diskussion, zu der es auch gleich mehrere Anmerkungen aus dem Plenum gab.

Fachkräfte werden knapp

Der zweite Tag stand zu Beginn ganz im Zeichen Fachkräftemangels. Hierzu gab Dekra-Vorstand Jörg Mannsperger, der bei der Sachverständigenorganisation den Bereich Personnel leitet, einen Überblick über die aktuelle und zukünftige Lage am Arbeitsmarkt.
Weiter ging es mit Adalbert Wandt, seines Zeichens geschäftsführender Gesellschafter der Wandt Spedition und Vize-Präsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Auch Wandt zeigte die laut BGL besorgniserregende Entwicklung bei den Fachkräften auf.  Er verwies aber auch auf die vielfältigen Bemühungen innerhalb des Gewerbes und zeigte sich zuversichtlich, dass die Unternehmen auch diese Hürde nehmen werden.

Wie man Mitarbeiter findet und bindet

Den Blick zurück und nach vorne wagte Roland Rüdinger, Geschäftsführer der Rüdinger Spedition. Das in Krautheim beheimatete Unternehmen setzt seit Jahren auf Emigranten. Schon allein deshalb, weil sich ländliche Bevölkerung vor Ort lieber abends daheim ist. Rüdinger zeigte auf, welche Herausforderungen sich dabei stellen – und wie man sie meistert.

Buchstäblich die Werbetrommel rührte Tino Mickstein, Projektleiter bei der Zufall Logistics Group. Er stellte dabei nicht nur den neuen Internetauftritt vor, mit dem das Unternehmen Jugendliche ansprechen will. Zudem zeigte er einen eigens dafür gedrehten Kinospot, bei dem die derzeitigen Zufall-Azubis als Protagonisten agieren. Auch die begleitenden Werbemaßnahmen beleuchtete Mickstein näher.

Dass das Reservoir Bundeswehr in Sachen Mitarbeiterrekrutierung noch nicht vollkommen abzuhaken ist, erläuterte Wolfgang Reusch, Abteilungspräsident der Wehrbereichsverwaltung Süd. Denn schließlich scheiden nach wie vor regelmäßig Zeitsoldaten aus der Truppe aus.

Mit der Telematik Kosten sparen und Prozesse optimieren

Erst zwei Wochen vor dem Logistikgipfel hatte Ralf Faust beim Anhänger- und Aufliegerhersteller Krone die Geschäftsführung für die Bereiche Kundendienst, Service, Telematik übernommen. In dieser Funktion berichtete er über die Full-Service-Strategie von Krone – sowie über den wichtigen Stellenwert, den die Telematik hier einnimmt.
Wie man mit Telematik die Prozesse optimieren und zudem die Qualität verbessern kann, zeigte Peter Giesekus, Geschäftsführer von technische Informationssysteme (TIS), anhand von Praxisbeispielen auf.  Dabei verdeutlichte er auch, wie TIS auf individuelle Wünsche von Speditionen reagieren kann.

Im Anschluss ließen sich  gleich zwei Praktiker in die Karten schauen. So berichtete Christian Meßing, Geschäftsführer der Bernhard Messing Spedition,  über den erfolgreichen Einsatz der Daimler-Telematik Fleetboard in seinem Unternehmen.

Auf den Trailer gekommen

Björn Gersch, IT-Leiter bei Meyer Logistik, wiederum legte dar, welche Möglichkeiten die Telematik im Bereich des Lebensmitteltransports bietet. Sein Unternehmen setzt dabei auf die T-Control, der Telematik aus dem Hause Krone beziehungsweise Idem. Ebenfalls beim Auflieger setzt der Bremsenspezialist Wabco an. Produktmanager Matthias Busche zeigte auf, wie mit der Wabco-Lösung Trailerguard alle fahrzeugrelevanten Daten erfasst und weiterverarbeitet werden können. Eine etwas andere Sichtweise vermittelte Jens Hachmann von Shell Fuelsave Partner. Bei ihm drehte sich alles um Kraftstoffeffizienz sowie die CO2-Bewertung.

Telematik für die Box

Eine gänzlich andere Herangehensweise an die Telematik vermittelte Erik Wirsing, Leiter der Zentrale Innovation bei Schenker. In Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsspezialisten Cargoguard die sogenannte Sercurity-Box entwickelt. Dabei handelt es sich um eine herkömmliche Rau-Box mit einem mechatronischen Schloss sowie GPS-Ortung. Damit kann die bahn-Tochter nun auch Wertgegenstände transportieren, für die ansonsten spezielle Trailer vonnöten wären.

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