Der deutsche Kurier-, Express- und Paketmarkt (KEP) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
2015 wurden hierzulande 2,9 Milliarden Sendungen verschickt. Das sind 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. "Wir hatten im vergangenen Jahr einen Zuwachs von zehn Prozent an B2C-Sendungen, der so nicht vorauszusehen war", sagte Dr. Klaus Esser von KE-Consult aus Köln bei der Vorstellung der KEP-Studie 2016 – Analyse des Marktes in Deutschland, die der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) in Auftrag gegeben hat. Ein großer Wachstumstrend sei zudem in Bereich der internationalen Sendungen zu beobachten. Grund: Immer mehr Menschen bestellen Waren online auch grenzüberschreitend. Beides sorgt für einen erhöhten Arbeitskräftebedarf.
KEP-Branche zeigt sich als Jobmotor
Mit mehr als 209.000 Beschäftigten zeigt sich die Branche heute schon als Jobmotor. "Wir benötigen rund 6.000 Ergänzungsbeschäftigte pro Jahr und rechnen mit 30.000 bis zum Ende des Jahrzehnts", sagt der BIEK-Vorsitzende Florian Gerster. Das sei ein Indiz dafür, dass die Branche Beschäftigte aufnehmen könne wie ein Schwamm. Dort wo es um Tätigkeiten gehe, die nicht unbedingt einen Führerschein oder eine formale Ausbildung erfordern, etwa in den Depots der Dienstleister, können daher auch Migranten früh einsteigen. "Das wollen wir sogar verstärkt anbieten", fügt Gerster hinzu. Der Umsatz der KEP-Branche stieg 2015 um 4,6 Prozent auf mehr als 17,4 Milliarden Euro. Bis 2020 ergibt sich laut der Studie ein weiteres Wachstum der KEP-Sendungen um 5,1 Prozent pro Jahr auf knapp 3,8 Milliarden Sendungen.