Dachser-Chef Bernhard Simon begrüßt den von Januar 2015 an geltenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro in Deutschland.
Zugleich wirbt er aber für Korrekturen bei den Regeln für Jugendliche und Rentner. Junge Leute könnten geneigt sein, schnell an Geld zu kommen und eine ungelernte Tätigkeit einer niedriger bezahlten Ausbildung vorzuziehen. "Solche Konstrukte haben zu der unseligen Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 75 Prozent in Südeuropa geführt", warnte Simon. Entsprechend habe er auch im Kanzleramt argumentiert, als er dort mit weiteren Familienunternehmern neulich zu Gast war. Grundsätzlich hält Simon eine Lohnuntergrenze von 8,50 Euro aber für unproblematisch. "Wenn man seine Geschäfte seriös abwickelt, sollte das kein Thema in der Branche sein." Er wisse jedoch, warum manche Unternehmen dagegen seien − da müsse man sich nur anschauen, zu welchen Konditionen diese ihre Aufträge annähmen. Dort gebe es für Lohnerhöhungen dann keinen Spielraum.