Die Verkehrsnachfrage auf dem deutschen Güterverkehrsmarkt hat sich nach zwei Wachstumsjahren in der ersten Jahreshälfte 2012 abgeschwächt.
Das ist das Ergebnis des Herbstbericht 2012 des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG). Zum einen liege die zurückhaltende Nachfrage an der konjunkturellen Entwicklung in Europa, zum anderen haben sich verschiedene Branchen eingetrübt, erklärt das BAG.
Zwar entwickelte sich laut BAG die Wirtschaft in Deutschland besser als in anderen EU-Staaten, dennoch habe die Gütermenge auf Straße, Binnenschiff und Schiene um 3,5 Prozent ab. Die Verkehrsleistung schrumpfte um 2,9 Prozent. Sowohl Straße als auch die Schiene verzeichneten dabei überproportionale Verkehrsleistungsrückgänge. Die Binnenschifffahrt, die 2011 witterungs- und havariebedingt beeinträchtigt wurde, konnte sich vom Negativtrend abheben.
Der Straßengüterverkehr musste in der ersten Hälfte 2012 überproportionale Mengen- und Leistungsrückgänge sowohl im Nah-, als auch im Regional- und Fernverkehr hinnehmen. In den ersten sechs Monaten 2012 schrumpfte die beförderte Gütermenge um 3,8 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Tonnen. Die Beförderungsleistung im Inland reduzierte sich um 4,6 Prozent auf 137,2 Milliarden Tonnenkilometer. Auf der Straße ging sowohl im Binnenverkehr mit einem Minus von 47,4 Millionen Tonnen als auch im grenzüberschreitenden Verkehr mit einem Minus von 5,6 Millionen Tonnen die beförderte Gütermenge zurück.
Auch die mautpflichtigen Fahrleistungen in Deutschland schrumpften um 0,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahrszeitraum steigerten gebietsfremde Fahrzeuge auf deutschen Straßen im ersten Halbjahr 2012 ihre Fahrleistung um 1,4 Prozent. Die Kabotage hat im Vergleich zu 2011 zugenommen. Mehr als dreiviertel aller mautpflichtigen Fahrleistungen erfolgten im ersten Halbjahr 2012 mit Euro 5-, 6- und EEV-Fahrzeugen.
