Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) macht den Weg frei für Platooning & Co. "Wir sind dabei, das innovativste Straßenverkehrsrecht in die Ressortabstimmung zu geben und umzusetzen", sagte er am heutigen Freitag beim Unternehmertag des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) mit Blick auf das automatisierte Fahren.
Automatisierte Systeme würden damit Menschen gleichgesetzt, sagte Alexander Dobrindt, ohne weitere Details über die Inhalte seines Entwurfs zu nennen. Eine entsprechende Gesetzesbasis sei die Grundlage, um Platooning – also das Kolonnenfahren von Lkw, die über eine elektronische Deichsel miteinander verbunden sind – durchzusetzen. Erst vor zwei Wochen habe er sich in den USA erneut ein Bild von entsprechenden Konzepten in der Praxis gemacht.
Die Zukunft ist digital und vernetzt
Bereits im April hatte Dobrindt beim Fahrzeugbauer MAN in München einen Platoon auf die Reise geschickt. Die europäischen Lkw-Hersteller hatten damals eine Sternfahrt nach Rotterdam organisiert, um zu zeigen, dass die Technologien schon verfügbar sind. Dobrindt hält auch wenig davon, sich gegen diese Trends zu wehren. "Wir müssen sie gestalten", bekräftigte er. Ohnehin liegt für ihn in einer vernetzten und digitalen Mobilität die Zukunft.
Ministerium hat das Datenportal M-Cloud geschaffen
Erneut wies der Minister auf das Testfeld auf der A9 hin, auf dem die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur getestet werden soll. Ferner hat sein Ministerium das Datenportal M-Cloud geschaffen, auf dem es alle bei sich verfügbaren Geo-, Wetter- und Mobilitätsdaten für interessierte Unternehmen zur Verfügung stellt. Zum Start des Angebots im Mai umfasste die M-Cloud nach Angaben des Ministeriums drei Millionen Dateien und zwei Terrabyte Daten. Neu ist auch ein in dem Zusammenhang aufgelegter Fonds namens "M-Fund", der mit einem Volumen von 100 Millionen Euro ausgestattet ist und Firmen beim Entwickeln von entsprechenden Mobilitätsanwendungen unterstützen soll.