Auf Achse Formula Truck Besuch

Egon Allgäuer vorort bei der Formula Truck

Es war die erste Saison der brasilianischen Formula Truck ohne deren Erfinder Aurélio Batista Félix. In einer bewegenden Zeremonie gedachte die versammelte südamerikanische Truck-Race-Gemeinde beim Finale der Serie in Brasilia noch einmal an den umtriebigen Visionär, dem sie ihren phänomenalen Erfolg zu verdanken hat. Notgedrungen übernahm Aurélio’ Witwe Dona Neusa nach dem plötzlichen Tod des Organisationstalents im vergangenen Frühjahr die Formula Truck - und führt konsequent weiter, was Aurélio vor rund zehn Jahren begonnen hat. Eigentlich ist das eine Erfolgsgarantie für die Serie, die sich dank ihrer phantastischen Mischung aus Show und Rennsport auf professionellem Niveau sowie dank der straffen Organisation zum Erfolgsmodell entwickelt hat. Was sich einmal mehr beim Finale der Saison 2008 zeigte, das vor vollen Rängen über die Bühne ging und die Zuschauer begeisterte. Dafür waren im Rahmenprogramm vor allem die tollkühnen Piloten der brasilianischen Luftwaffe zuständig, deren Kunstflugakrobaten am Sonntag für einen Höhepunkt zwischen Warm up und Rennen sorgten. Sportlich gesehen sorgte diesmal das Werksteam von Mercedes Benz für die Paukenschläge. Mit einer beeindruckenden Performance gelang es Wellington Cirino, seinen Teamkollegen mit dem bekannten Namen doch noch abzufangen und sich den Titel als Meister der Formula Truck zu sichern. Geraldo Piquet, Sohn des früheren Formel-1-Champions lag zwar vor dem letzten Auftritt in diesem Jahr im Gesamtklassement vorne. Doch in Brasilia fand er offenbar nicht das richtige Setup, um auch im Rennen gegen seinen Teamkollegen und die anderen Konkurrenten bestehen zu können. Deshalb musste er sich nach dem Ende des Laufs - der, wie in der Formula Truck üblich, über eine volle Stunde ging - mit dem Vizetitel trösten. Die beiden schnellen Axor-Piloten sorgten außerdem dafür, dass auch die Markenwertung an Mercedes ging. Für Egon Allgäuer gab es nach seiner kurzfristig abgesagten Südamerika-Premiere wenigstens die Chance, am Rande der Rennstrecke viele Bekannte und Freunde aus der brasilianischen Truck-Race-Szene zu treffen. Ein Saisonfinale ist natürlich immer auch eine erstklassige Kontaktbörse, bei der die Weichen für das kommende Jahr gestellt werden. So gesehen, verbuchte der frühere Europameister die Reise nach Brasilien wenigstens als kleinen Erfolg, auch wenn der wenige Tage vor dem Renntermin doch noch geplatzte Einsatz in der Formula Truck für manch wehmütigen Blick auf die Piste sorgte. Im kommenden Jahr wird Dona Neusa einen lang gehegten Wunsch ihres Mannes verwirklichen und die Formula Truck internationalisieren. Dann gastiert das brasilianische Erfolgsmodell erstmals auch im Nachbarland Argentinien - was nicht zuletzt helfen soll, der Truckrennserie Formula Truck eine langfristige Perspektive als Zuschauermagnet zu garantieren. Die „Winterpause“ (die in Südamerika genau genommen eine Sommerpause ist) zum Jahreswechsel dauert dort nicht so lange wie in der europäischen Serie. Deshalb findet das erste Rennen der Saison 2009 bereits im März statt, der Kalender umfasst insgesamt zehn Termine.

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