Wie man die Fahrer bei der Einführung von Assistenzsystemen im Lkw mit ins Boot holt, zeigt der Logistiker BTK aus Rosenheim.
Dort will die Geschäftsführung Spurhalte- und Notbremssysteme in den Lkw installieren. Bevor jedoch ein Großauftrag vergeben wird, soll eine Pilotgruppe von sechs Fahrern die Qualität der Systeme auf innerdeutschen und mitteleuropäischen Strecken testen. Bei entsprechender Akzeptanz will BTK dann die sogenannte Adaptive Cruise Technology (ACC) mit fünf Zulassungen pro Monat einführen. 2014 soll dann die gesamte Flotte von 150 geleasten Lkw die gesetzlichen Vorschriften erfüllen, die erst ein Jahr später zur Pflicht werden.
BTK will Komfort der Fahrer erhöhen
Dabei fährt BTK nach eigenen Angaben bereits seit Jahren ohne Auffahrunfälle oder größere Schäden. Die Mehrinvestition von 2.000 Euro pro Fahrzeug dient nach Angaben der Rosenheimer vor allem dem Komfort der Fahrer zum Beispiel im Stop-and-go-Verkehr.
Unfallstatistisch gesehen spielen Auffahrunfälle keine unbedeutende Rolle: Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist jeder Dritte (31,6 Prozent) von 443 gemeldeten Schäden mit Nutzfahrzeugen über fünf Tonnen ein Auffahrunfall mit schwerem Personenschaden oder Sachschaden von mindestens 15.000 Euro.