Anhänger- und Aufbautenmarkt Potenzial in China

China Aufbauten- und Anhängermarkt Foto: Archiv

Der chinesische Markt wächst 2012 zwar langsamer, das Potenzial für die europäische Fahrzeugindustrie ist aber immer noch hoch. Rund eine Million schwere Nutzfahrzeuge werden dort pro Jahr verkauft.

Die Wachstumslokomotive China hat an Fahrt verloren, aber mit einem Wirtschaftswachstum von 7,6 Prozent im zweiten Quartal dieses Jahres bietet die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt immer noch gute Chancen für die europäische und vor allem für  die deutsche Nutzfahrzeugindustrie. Und es müssen nicht immer die großen Lkw-Konzerne sein, die mit Joint Ventures gemeinsam mit chinesischen Partnern von sich reden machen. Auch der mittelständisch geprägte Fahrzeugbau will das Absatzpotenzial nutzen, um unabhängiger von den Launen der europäischen Märkte zu werden.

Schmitz Cargobull und Dong Feng

Der Trailerproduzent Schmitz Cargobull (SCB) ist dafür ein Beispiel. Das Unternehmen kooperiert in China mit Dong Feng, dem weltgrößten Hersteller von Lastwagen. Die entstehende Zusammenarbeit könnte von großem Vorteil für beide Seiten sein. In China gibt es zwar viele Pritschenfahrzeuge, die recht rustikal gebauten sogenannten Gridmesh-Aufbauten, das sind Plateaus mit einem Gitternetz, das der Ladungssicherung zur Seite dient. Es fehlt aber an Aufliegern für Sattelzüge. Doch die Kunden von Dong Feng, die eine Zugmaschine kaufen, würden gerne auch gleich den passenden Auflieger beziehen. An dieser Stelle kommt der deutsche Partner ins Spiel. ,,Das China-Projekt befindet sich noch ganz am Anfang. Unsere Absicht ist es, eine Fabrik zu bauen, geeignetes Personal einzustellen und entsprechend zu qualifizieren”, erklärt SCB-Vertriebsvorstand Ulrich Schöpker.

CIMC kommt mit der Marke Burg Silvergreen

In Shenzhen befindet sich der Hauptsitz von CIMC, der China Industrial Marine Corporation – größter Container-Hersteller der Welt und inzwischen auch weltweit größter Aufliegerhersteller. Das Unternehmen fertigte im vergangenen Jahr 157.000 Auflieger – deutlich mehr als die europäische oder die amerikanische Industrie. Schon vor einiger Zeit wagte CIMC den Schritt nach Europa, um am heiß umkämpften Trailermarkt Anteile zu gewinnen. Als Brückenkopf diente 2005 der niederländische Fahrzeugbauer Burg. Das ehemalige Familienunternehmen hat eine sehr gute Reputation auf dem niederländischen Markt. Allein das reicht aber nicht aus, um über die Grenzen von Benelux ¬hinaus erkleckliche Marktanteile zu sichern.
CIMC  kam daher zur Überzeugung, dass es eine deutsche Marke sein muss, um den gesamten europäischen Markt aufzurollen. Als vor knapp drei Jahren der Versuch scheiterte, den damals insolventen deutschen Fahrzeugbauer Kögel zu übernehmen – Unternehmer Ulrich Humbaur bekam den Zuschlag – startete CIMC die Marke Burg Silvergreen.

Produktionswerk in Günzburg

In Neu-Ulm installierten die Chinesen ein Konstruktionsbüro und warben dafür zahlreiche Kögel-Mitarbeiter aus Entwicklung, Produktion und Marketing an. Diese werkelten, von der Öffentlichkeit bisher kaum beachtet, weitgehend im Verborgenen vor sich hin. Im September soll dem Vernehmen nach eine vollständige Palette an Aufliegern speziell für den europäischen Markt in Hannover ausgestellt werden.
Ab 2013 sollen diese Fahrzeuge in einer Produktionsstätte bei Günzburg im Süden Deutschlands, kaum fünf Kilometer vom Kögel-Werk entfernt, gebaut werden. Bislang zeugt aber nur ein Schild mit dem Markennamen auf dem Gelände von diesen Plänen. Die IAA-Ausstellungsfahrzeuge werden unterdessen in den Burg-Werken in Holland und bei LAG, einer weiteren Burg-Marke, im belgischen Bree produziert. Mehr dazu in der Ausgabe 9/2012 von lastauto omnibus.

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