Die Mehrheit der jungen Menschen war schon alkoholisiert im Straßenverkehr unterwegs.
Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Straßenwesen in einem Bericht zum Thema übermäßiger Alkohlkkonsum von Kindern und Jugendlichen. Nach Untersuchungen der BASt gaben 65 Prozent der unter 18-jährigen Befragten an, bereits übermäßig alkoholisiert im öffentlichen Raum unterwegs gewesen zu sein. Jungen nehmen doppelt so oft alkoholisiert am Straßenverkehr teil und erleben dabei dreimal mehr gefährliche Verkehrssituation und Unfälle als Mädchen. Mehr als ein Viertel von ihnen hat vor dem 18. Lebensjahr mindestens eine gefährliche Verkehrssituation unter Alkohol erlebt. Jede achte Gefahrensituation uner Alkoholeinfluss mündete in einem Verkehrsunfall. Als besonders riskant erwies sich nach Angaben der BASt die Teilnahme am Straßenverkehr als Fußgänger oder mit dem Fahrrad. Alkoholbedingte Verletzungen werden dabei nur selten im Krankenhaus oder beim Arzt versorgt. Nur in jedem fünften Fall ist die Polizei informiert. Von Beteiligten oder aber im Umfeld der Jugendlichen wird der Alkoholkonsum verschleiert. Institutionen sehen die verunfallten Kinder häufig als Opfer an, weil Alkohol als Auslöser nicht erwartet wird, so die Einschätzung der BASt.
Der Bericht der BASt beschreibt die Zusammenhänge von übermäßigem Alkoholkonsum, Rauschmobilität und den damit verbundenen Unfallgefahren. Neben Interviews von Jugendlichen als auch Experten wie Polizei oder Sozialarbeiter sind in den Bericht zudem Verhaltensbeobachtungen von Heranwachsenden eingeflossen. Danach weist die Häufigkeit, mit der Kinder und Jungendliche unter Alkoholeinfluss unterwegs sind, auf entsprechende Verkehrsunfallrisiken hin. Im Rahmen der Verkehrserziehung sollten Gefahren im Straßenverkehr thematisiert werden, so die BASt. Mehr Informationen zur BASt und zum Bericht finden Sie auch unter www.bast.de.