ADAC-Staubilanz 2014 Stuttgart-Karlsruhe ist Stauschwerpunkt

Stau Foto: Thomas Küppers

Deutschland steht Im Stau: 475.000 Verkehrsstörungen mit einer Gesamtlänge von 960.000 Kilometer gab es nach der Bilanz des ADAC im vergangenen Jahr.

Insgesamt summierten sich die Staus laut ADAC-Bilanz auf 286.000 Stunden, umgerechnet kommen dabei immerhin 32 Jahre zusammen. Ausgehend von den Fernautobahnen lag die Autobahn 8 mit rund 150 Kilometer Stau pro Autobahnkilometer an erster Stelle, gefolgt von der Autobahn 3 mit 137 Kilometer pro Autobahnkilometer und der Autobahn 1 mit 11 Kilometer pro Autobahnkilometer.

Nordrhein-Westfalen führt die Stau-Hitliste an

Sieht man sich einzelne Autobahnabschnitte genauer an, ist wiederum die Autobahn 8 mit der Strecke Karlsruhe-Stuttgart Spitzenreiter, gefolgt von der Autobahn 3 mit der Strecke Oberhausen Köln und der Autobahn 1 mit dem Abschnitt Köln-Euskirchen. Geordnet nach Bundesländern führt Nordrhein-Westfalen (30 Prozent) die Stau-Hitliste an. Danach kommen Bayern (19 Prozent) und Baden-Württemberg (14 Prozent). Vergleichsweise entspannt ist die Situation in den ostdeutschen Bundesländern. Auf Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entfielen zusammen nur sechs Prozent der Staukilometer.

An Samstagen sind die Wartezeiten am geringsten

Der Monat mit den meisten Staus war nach Aussage des ADAC wie in den Jahren zuvor der Oktober mit etwa 107.000 Staukilometern. Danach folgt der August mit rund 102.000 Kilometer und der Juli mit etwa 101.000 Kilometer. Ausgehend von den Wochentagen gab es die wenigsten Wartezeiten an Samstagen und die meisten Verkehrsstörungen an Feiertagen.

Sanierung und der Erhalt stehen auf wackligen Beinen

Die ADAC-Staubilanz verdeutlicht das, was eigentlich ohnehin schon alle wissen: Das deutsche Autobahnnetz stößt an seine Kapazitätsgrenzen. Doch allein die Sanierung und der Erhalt des bestehenden Autobahnnetzes sind inzwischen längst nicht mehr gesichert. Indessen hat Nordrhein-Westfalen Pläne der Regierung zu nutzerfinanzierten Bundesfernstraßen eine Absage erteilt. Es habe sich gezeigt, dass öffentlich-private Bauprojekte zu teuer seien, so die Einschätzung von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD). Zu diesem Schluss sei auch der Bundesrechnungshof gekommen. Infrastruktur gehöre in staatliche Verantwortung, so der Landesminister.

ADAC fordert eine Erhöhung des Etats auf 7,5 Milliarden Euro

Laut ADAC wurden von den 2.200 Kilometer Autobahn, die nach dem aktuellen Bedarfsplan für Bundesfernstraßen zwischen 2001 und 2015 vordringlich auszubauen sind, bis Ende 2014 gerade mal die Hälfte verwirklicht. Der Verband fordert vor diesem Hintergrund den Fernstraßenetat dauerhaft auf 7,5 Milliarden Euro zu erhöhen. Andernfalls werde sich angesichts der Verkehrsprognosen für das Jahr 2030 auf deutschen Autobahnen dramatisch verschärfen.

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