Kooperationen gibt es viele. Meist arbeiten Spediteure bei Stückgut oder Ladungen Hand in Hand. Bei "Teamwork – reaching goals together" bringt Westfracht Firmen aus unterschiedlichen Segmenten zusammen.
Wenn sich acht Mittelständler zu einer Kooperation zusammenschließen, geht es dabei meist um den Transport. Anders verhält es sich bei "Teamwork – reaching goals together". Am 19. November gegründet, sind dort acht gänzlich unterschiedliche Spezialisten am Start. "Ein solcher Zusammenschluss ist eigentlich naheliegend. Schließlich sind wir keine Wettbewerber, können uns aber gegenseitig ergänzen", erklärt Ulrich Langhans, Prokurist des Projektspediteurs Westfracht Spezialverkehre International.
Westfracht ist Koordinator und der Ideengeber für den Zusammenschluss
Das in Essen beheimatete Unternehmen ist nicht nur der Koordinator, sondern auch der Ideengeber für den Zusammenschluss. "Betrachtet man die letzten Jahre, hielt sich das Wachstum in Grenzen. Da stellt sich die Frage, wie man neue Kunden akquirieren kann", erläutert Langhans die Ausgangslage, die zu der Idee für die Kooperation geführt hat.
De facto koordiniert Westfracht seit Jahren die Dienstleistungen verschiedener Unternehmen. Da habe es nahegelegen, die Beziehung zu einigen Unternehmen zu vertiefen. In einem ersten Schritt sei man daher auf die Suche nach passenden Partnern gegangen. Und tatsächlich rannte Westfracht mit der Idee einer Kooperation offene Türen ein.
Mit an Bord bei Teamwork sind neben dem Koordinator Westfracht seit Ende November der Transport-Spezialist Timmerhaus Transporte- und Containerdienst (Oberhausen), der Verlader Autokrane Schares (Bocholt), die beiden Verpacker VP Verpackung und Paletten (Kempen) sowie IVG Industrieverpackung (Essen), der Internationalist IPL – Internationale Projekt Logistik (Essen), der Seefracht-Spezialist Globe Cargo Logistic (Bremen) und die Stadtwerke Essen mit dem Stadthafen. "Wobei Globe Cargo, IPL und Westfracht zur Westfracht-Unternehmensgruppe gehören. Die anderen Dienstleister sind aber rechtlich eigenständig", sagt Langhans.
Die acht Mittelständler beschäftigen rund 500 Mitarbeiter
Zusammen beschäftigen die acht Mittelständler rund 500 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz von etwa 100 Millionen Euro. Auf der Habenseite stehen darüber hinaus 90 Lkw, 35 Mobilkrane, 25.000 Quadratmeter Verpackungs- und Hallen-Lagerflächen sowie 1,5 Millionen Quadratmeter Freilager- und Logistikflächen in Essen, Bocholt, Kempen, Oberhausen und Dinslaken.
Laut dem Westfracht-Prokuristen stellen sich die ersten Synergien bereits ein. "Unser Ziel ist es, sowohl neue Kunden zu akquirieren als auch Bestandskunden enger an uns zu binden", erläutert Langhans.
Der Industriekonzern Atlas Copco genießt die Vorteile der Kooperation
Zur zweiten Kategorie gehört der schwedische Industriekonzern Atlas Copco, der etwa in den Bereichen Bergbau-, Kompressor- und Werkzeugtechnik aktiv ist. Dieser ist zwar schon seit Langem Kunde von Westfracht, genießt nun aber auch die Vorteile der Kooperation. Ähnlich verhält es sich mit Open Grid Europe, ehemals Ruhrgas, einem Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas. Dort benötigt man vom Lager über den Transport bis hin zu Verpackungslösungen und dem Einsatz von Kränen gleich mehrere Dienstleistungen.
Weitere Kunden haben ihr Interesse bekundet. Schließlich gehen die Vertriebsmitarbeiter der acht Partner im Namen von Teamwork auf Akquise. Zudem sind die Geschäftsführer der Partner dabei, das Profil der Kooperation weiter zu schärfen. Denn das geht weit über den Transport hinaus.