20-jähriges Firmenjubiläum 20 Jahre HS-Schoch GmbH

Supertruck, HS-Schoch Foto: HS-Schoch GmbH 5 Bilder

Ursprünglich machte sich Firmengründer Hermann Schoch als Anbaugerätehersteller für Bagger und Radlader selbständig. Tagsüber wurde verkauft, nächtens in der Garage geschweißt.

Ein befreundeter GFK-Hersteller, der schon damals das Talent des Jungunternehmers erkannte, bot ihm an, neben seinen Schaufeln, Löffeln und Greifern auch Dachspoiler, Dachschlafkabinen, Hochdächer und Sonnenblenden anzubieten. Hatte doch jeder seiner Bau-Kunden auch einen entsprechenden LKW im Fuhrpark.

Als dann 1993 alle Lastkraftwagen mit einem seitlichen Anfahrschutz ausgerüstet werden mussten, machte sich der umtriebige „Selfmademan“ schnell einen Namen als „Maßanzugschneider“ für sämtliche LKW-Typen. Die Nachfrage war seinerzeit so hoch, dass vor Ort in Lauchheim extra eine Werkstatt mit entsprechenden Monteuren eingerichtet werden musste.

Zeitweise standen über 150 Trucks zur Montage von Seitenverkleidung, Arbeitsplattform und Aeropaket gleichzeitig auf dem Hof in Lauchheim. Anfang der neunziger Jahre ging es dann in den „Osten“. In Cobbelsdorf. Sachsen-Anhalt, ca. 90 km südlich von Berlin gelegen siedelte sich Hermann Schoch an um mit seinen Anbaugeräten den Aufbau Ost tatkräftig zu unterstützen.

Auf dem Gelände befand sich auch ein Unternehmen, in dem ursprünglich Heizungs- und Lüftungskanäle produziert wurden, welches 1996 zum Kauf angeboten wurde. Getreu seiner Devise „Chancen erkennen und nutzen“ zögerte Hermann Schoch nicht lange und legte den Grundstein für den heutigen Systemlieferant HS-Schoch.

Aufgrund der großen Verbundenheit mit der Bau- und Nutzfahrzeugbranche stellte der umtriebige Unternehmer schnell fest, dass sich die Bau- und Konstruktionsweise eines Lüftungskanals auf einfache Art und Weise auf einen Palettenstaukasten adaptieren lassen. Denn die spezielle Konstruktion in Leichtbauweise unter Einsatz von Verstärkungsprofilen gewährleistet trotz der Verwendung von Leichtblech eine hohe Stabilität. Schnell wurde die Branche auf den Newcomer aus Coswig in Sachsen-Anhalt aufmerksam. Und prompt kam 1997 von den Ingenieuren der Fa. Krone, die Anfrage speziell für die Krone-Trailer eine niedere Variante vom HS-Schoch Palettenstaukasten zu entwickeln.

Dies war die Geburtsstunde des PK2000. Bis heute verließen mehr als 100.000 Exemplare das Werk in Coswig-Cobbelsdorf. Nahezu sämtliche europäischen Fahrzeugbauer verbauen heute Palettenkästen von HS-Schoch.

Als sich dann im Laufe der Neunziger der LKW vom reinen Lastesel weg hin zum Objekt der Begierde wandelte, und aus LKW-Fahrern Trucker wurden, die damit begannen Ihre „Hütten“ aufzupimpen.

Hermann Schoch war sofort klar, was die Herzen der Trucker höher schlagen lässt. Bullfänger, Scheinwerferbügel, Radzierblenden und Sidepipes aus glänzendem Edelstahl. Aber ganz besonders strahlen musste es, deshalb setzte er bei seinem Partnerunternehmen, wo er die edlen Teilen produziert, durch, dass die Objekte der Begierde von Hand auf Hochglanz poliert werden. Denn nur die aufwendige Politur von Hand erschafft diesen unwiderstehlichen und dauerhaften Glanz.

Die Nachfrage stieg schneller als das Unternehmen liefern konnte. Auch die LKW-Hersteller wollten Ihre Kunden in Sachen Styling etwas bieten und begannen damit ihre eigenen Edelstahlzubehör–Kollektionen aufzubauen. Und so kam das Eine zum Anderen und HS-Schoch entwickelt und produziert heute die Original Edelstahl-Kollektionen von DAF, Iveco, Mercedes-Benz und Renault. HS-Schoch Styling-Parts sind von MAN zum Anbau freigegeben und im Volvo-Shop erhältlich.

Auch bei den Fahrern hat sich die hohe Qualität und das gute Preis-/Leistungsverhältnis der HS-Schoch Accessoires schnell herum gesprochen. Als Anerkennung dafür wählten die FERNFAHRER-, lastauto omnibus- und trans aktuell-Leser HS-Schoch bei der vom ETM-Verlag Stuttgart seit 2005 jährlich durchgeführten Leserwahl 2011 zum siebten Mal in Folge zur Besten Marke in der Kategorie „Tuning & Styling“.

Mit der Inbetriebnahme der KTL- und Pulverbeschichtungsanlage wurde im Jahr 2001 der Schritt zum Systemlieferanten für KTL- und Pulverbeschichtete Blechkomponenten vollendet. Ob Ladebordwand, Achsbock, Querträger oder Unterfahrschutz – als Systemlieferant ist das Unternehmen in der Lage bis auf den Rahmen sämtliche Metallkomponenten die zur Herstellung eines Trailers benötigt werden herzustellen. Weitere eigene Produkte sind neben dem Palettenstaukasten PK2000, der Ersatzradkorb EK1000, die HS-BOX deLuxe, die HS-BOX basic, und die HS-BOX tool spezielle Werkzeugkisten für Pritschenfahrzeuge, Rungen- und Jolodakästen sowie individuelle Sonder- und Werkzeugkästen.

Seit März 2007 ist auch Sohn Marcel in die Fußstapfen von HS getreten. Damit ist zum Einen die Nachfolge bis auf Weiteres geregelt und „Seniorchef“ Hermann Schoch kann sich vom Alltagsgeschäft zurück ziehen. Jetzt hat er wieder mehr Zeit sich um neue Innovationen und Produkte zu kümmern, welche die HS-Schoch Erfogsgeschichte fortsetzen.

Und er hat auch mehr Zeit sich seiner großen Liebe dem Truck Trial Sport zu widmen. Seit 2001 betreibt er ein eigenes Team, seit 2007 sitzt Sohn Marcel selbst am Steuer. Und wer die beiden kennt, weiß, wenn die beiden ein Projekt angehen, machen sie es richtig. Aktuell ist das Team mit seinem MAN TGS in der Klasse S5, der Königsklasse des Trial zum zweiten Mal Europameister geworden.

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Harry Binhammer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Harry Binhammer Fachanwalt für Arbeitsrecht
Experte für Flottenmanagement und angewandte Mobilitätsangebote Rolf Lübke Mobilität, Fuhrpark (inkl. Wasserstoff-Expertise)
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