Viel Aufwand für viele Krankheitstage

Entlastung für Unternehmen
Viel Aufwand für viele Krankheitstage

Die Anzahl von Fehltagen von Beschäftigten ist auf einem Höchststand, auch der bürokratische Aufwand hat zugenommen. Unternehmen und Verbände fordern Entlastung.

digitale Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Foto: THHORSTEN MALINOWSKI Adobe Stock

Daimler-Vorstand Ola Källenius hat es getan, und Allianz-CEO Oliver Bäte auch: Sie fordern aufgrund der hohen Belastung der Firmenkassen durch kranke Mitarbeiter Änderungen im deutschen Arbeitsrecht. Ola Källenius, dem Vorstandsvorsitzenden der Mercedes-Benz Group, stoßen nach Medienberichten die in den deutschen MB-Werken teilweise doppelt so hohen Fehlzeiten wie in anderen Ländern auf. Seine Forderung: Es dürfe nicht so einfach sein, einfach krank zu machen. Und auch Allianz-CEO Oliver Bäte fordert angesichts hoher Krankenstände, den ersten Tag der Erkrankung eines Arbeitnehmers von der Lohnfortzahlung auszunehmen.

Ausfalltage seit 2022 angestiegen

Dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zufolge sind seit 2022 die krankheitsbedingten Fehlzeiten weiter stark angestiegen. Zwar gebe es in Deutschland keine einheitliche und repräsentative Datenbasis für die Fehlzeiten nach Krankheitsdauer, sondern mitunter nur selektive oder unvollständige Daten einzelner Krankenkassen. Demnach liegen etwa die von der Techniker Krankenkasse erfassten Fehlzeiten bei 19,4 Tagen pro Person für das Jahr 2023. Den Experten aus Mannheim zufolge weist seit gut 15 Jahren Mecklenburg-Vorpommern die höchsten Fehltage aller Bundesländer auf, während Baden-Württemberg seit 2000 die geringsten Fehlzeiten aufweist. Laut ZEW hat Deutschland eine der weltweit großzügigsten Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall mit 100 Prozent vom ersten Tag an und für eine Krankheitsdauer von bis zu sechs Wochen. "Das impliziert, dass Deutschland pro Arbeitnehmer und Jahr vermutlich eine der höchsten Fehlzeiten weltweit aufzuweisen hat", so ein Bericht der Wirtschaftsexperten.

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